Kurier

Durch den Gatsch und in die Wälder

Jeep Wrangler. Auf einer selektiven Offroadstr­ecke in der Steiermark konnte sich die neue Generation präsentier­en

- VON MARIA BRANDL

JeepundSte­iermarkpas­sensehr gut zusammen. Der große Cherokee wurde jahrelang in Graz bei Magna für gewisse Märkte gefertigt. Der kleine Bruder Wrangler ließ vor Kurzem auf einer Geländestr­ecke bei Spielberg sein Können „erfahren“.

Obwohl die vierte Generation neu entwickelt wurde, legte man, so Chefdesign­er Chris Piscitelli, hohen Wert auf typische Jeep-Erkennungs­zeichen: das Gesicht, den Ersatzreif­en am Heck und die volle Geländetau­glichkeit. Auch die Rahmenkons­truktion wurde beibehalte­n. Immerhin gilt es, eine mehr als 75 Jahre lange Liebesbezi­ehung zwischen Offroad und Auto zu erhalten.

Doch auch bei den „Jeepers“, wie die Fans genannt werden, ändern sich die Zeiten. Immer mehr Käufer kommen aus der Stadt und kaufen vor allem das Image, wollen aber auch Komfort, Fahrassist­enz, digitale Dienste und Vernetzung, wie sie es von anderen Autos gewohnt sind.

Der neue Jeep Wrangler bietet neben Uconnect-Infotainme­nt mit Apple Car Play, Android Auto und mehreren berührungs­empfindlic­hen Bildschirm­en auch einen Totenwinke­lAssistent­en mit hinterer Querbewegu­ngserkennu­ng, eine Rückfahrka­mera und vieles mehr. Daneben gibt es noch jede Menge Schalter im Cockpit. Wer mehr Wert auf Komfort legt, wird mit der Version Sahara gut bedient. Für besonders Anspruchsv­olle gibt es für die Version Sahara noch das Luxuspaket Overland mit Leder-Interieur, speziellen Alu-Felgen und weiteren Designelem­enten.

Fahrspaß im Gelände

Auf die eingefleis­chten Geländefah­rer wartet die Version Rubicon, die besonders robust und geländegän­gig ausgelegt ist (siehe Zusatzarti­kel). Der Rubicon ist mit seinen Stoppelrei­fen eindeutig abseits von Autobahnen und Schnellstr­aßen zu Hause. Der Fahrspaß ist garantiert, wenn er gekonnt und souverän quasi mühelos über Geröll, durch tiefe Schlaglöch­er und Schlammfur­ten kraxelt. Seine tolle Wattiefe, die entspreche­nden Rampenwink­el und das Untersetzu­ngsgetrieb­e (siehe Zusatzarti­kel) bieten die nötigen technische­n Voraussetz­ungen. Der Dieselmoto­r und die Achtgangau­tomatik verstärkte­n bei der Testfahrt den hervorrage­nden Eindruck.

Der Spaß lässt sich noch erhöhen,dennderWra­ngleristmi­t wenigen Handgriffe­n zu einem Frischluft­vehikel umzubauen. Einerseits mit einem neu entwickelt­en elektrisch angetriebe­nen Faltdach, mit einem Softtop oder einem Hardtop. Oder indem die Türen herausgeno­mmen werden. Selbst die Windschutz­scheibe kann herunterge­klappt werden.

Den charakteri­stischen Klang eines Sechszylin­ders werden die Fahrer des neuen Jeeps dennoch nicht mehr wahrnehmen. Für den Wrangler werden nur mehr zwei Vierzylind­er angeboten. Zum Start Anfang Oktober gibt es einen 2,2-l-Diesel mit 200 PS und 450 Nm (siehe Zusatzarti­kel).

Ein paar Wochen später folgt der neue Vierzylind­er-Benziner mit 270 PS und 400 Nm Drehmoment. Beide Motoren sind mit einem Start-Stopp-System sowie einer Achtgang-Automatik kombiniert, die die bisherige Fünfgang-Automatik ersetzt. Die Motoren erfüllen die kommenden Abgasnorme­n (Euro6d) und sollen auch im Verbrauch deutlich besser sein als die Vorgänger, so Jeep. Der Benziner soll etwa um 15 % weniger verbrauche­n als der Vorgänger. 2020 soll noch ein Plugin-Hybrid nachgereic­ht werden. Angaben über die elektrisch­e Reichweite oder über die Leistung waren bei der Vorstellun­g jedoch noch nicht zu erfahren.

Mehr Fotos und Video auf:

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Die Version Rubicon bietet Jeep Fans die größten Freiheiten im Gelände mit einer Wattiefe von bis zu 74 cm. Auf Car Play etc. müssen die Fans trotzdem nicht verzichten
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An städtische „Jeeper“richtet sich die komfortabl­ere Version Sahara – –
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