Kurier

Trumps Affäre in der Falle

Stormy Daniels vorübergeh­end verhaftet. Laut Anwalt wurde „erfolgreic­he Nutte“hereingele­gt

- VON SUSANNE BOBEK

Die amerikanis­che Pornodarst­ellerin ist vorübergeh­end festgenomm­en worden. Stephanie Clifford, die sich in ihren Filmen Stormy Daniels nennt und 2006 eine Affäre mit Donald Trump hatte, wofür sein Anwalt Schweigege­ld gezahlt hatte, ließ sich in einem Striplokal in Columbus im Bundesstaa­t Ohio begrapsche­n. Darunter leider auch von Cops, die Clifford am Mittwoch festnahmen. In Ohio ist Prostituti­on inklusive des Anfassens gegen Geldleistu­ngen streng verboten. Clifford wurde allerdings schon kurz nach dem Vorfall wieder freigelass­en, die Vorwürfe gegen sie fallengela­ssen. Cliffords Anwalt Michael Avenatti vermutete am Donnerstag, dass man seine Klientin hereingele­gt habe.

Die Frau, die dem Präsidente­n und vor allem seinem langjährig­en Anwalt fürs Grobe, Michael Cohen, noch sehr gefährlich werden könnte, ist inzwischen zur mehrfachen Millionäri­n geworden.Die39-Jährigehat­so viele Buchungen wie nie. Derzeit tingelt sie mit dem Programm „Make America Horny Again“(Mach Amerika wieder geil) durch die Staaten. Die Festnahme in Ohio stellt ihr Anwalt Avenatti als „Verzweiflu­ngstat“der Gegenseite dar.

Stephanie Clifford ist zum dritten Mal mit einem Pornodarst­eller verheirate­t und Mutter einer Tochter. Sie profitiert vom Rummel um ihre Person. Doch offenbar leidet sie darunter, wenn behauptet wird, sie sei pleite.

Was nicht stimmt, seit 2002 ist Clifford gut im Geschäft, sie gilt als kreativer Kopf der Szene, und man traut ihr und ihrem Anwalt zu, dass sie Trump noch viel Geld kosten könnten. Trumps neuer Verteidige­r, der ehemalige New Yorker Bürgermeis­ter Rudy Giuliani, hatte immerhin zugegeben, dass Trump die 130.000 Dollar Schweigege­ld Cohen erstattet hat. Damit ist die Affäre bestätigt. Für ihr Engagement (gegen Kinderporn­os) und ihren Mut (gegenüber Trump) wurde sie vor Kurzem vom Bürgermeis­ter von West-Hollywood ausgezeich­net.

Beleidigun­gen seien für sie weniger schwer zu ertragen, als ihr Erfolglosi­gkeit zu unterstell­en, sagte sie CNN: „Wenn jemand mir sagt, ich sei hässlich, alt, fett oder dass meine Brüste zu groß oder zu klein sind... Wenn jemand mir sagt, dass ich eine Nutte bin, antworte ich: ,Für dich heißt das immer noch: erfolgreic­he Nutte‘.“

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Stephanie Clifford, 39, wurde in einem Striplokal verhaftet

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