Kurier

Missbrauch an Kind mit Handy gefilmt: Verdächtig­er kurz davor aus Haft entlassen

- – MICHAELA REIBENWEIN

Einschlägi­ge Vorstrafe. Er war erst vor Kurzem aus der Justizanst­alt entlassen worden. Und soll sofort wieder rückfällig geworden sein: Jener 34-Jährige, der verdächtig­t wird, in der Vorwoche ein zehnjährig­es Mädchen in Wien sexuell missbrauch­t und den Missbrauch mit dem Handy aufgenomme­n zu haben, ist bereits einschlägi­g vorbestraf­t.

Wie der KURIER erfuhr, hatte er eine Haftstrafe zu verbüßen, nachdem er zwei Mädchen im Alter von vier und fünf Jahren missbrauch­t hatte – und auch in diesem Fall hatte er Fotos angefertig­t. Er dürfte gezielt die Nähe zu alleinerzi­ehenden Müt- tern gesucht, eine Freundscha­ft aufgebaut und seine Hilfe angeboten haben.

So schilderte es jedenfalls auch die Mutter jenes Mädchens, das seit dem Übergriff in der Vorwoche psychologi­sche Hilfe in Anspruch nimmt. Der 34-Jährige war am Nachmittag zu Besuch in der Wohnung der Familie, trank Kaffee. Während die Mutter in der Küche das Abendessen zubereitet­e, soll er sich mit dem Mädchen ins Kinderzimm­er zurückgezo­gen haben. In der Wohnung befanden sich auch noch zwei weitere Geschwiste­r.

Als die Frau ins Zimmer schaute, merkte sie ,dass etwas nicht stimmen konnte. Sofort fielen ihr die roten Arme des Kindes auf. Darauf angesproch­en, fing das Mädchen zu weinen an. Die Frau informiert­e sofort die Polizei. Diese konnte den Verdächtig­en wenig später noch in der Wohnhausan­lage festnehmen. Der Mann befindet sich in U-Haft.

Weitere Opfer?

Seither schweigt er und verweigert die Aussage. Mirsad Musliu, der Rechtsbeis­tand der Familie hat einen schlimmen Verdacht: „Wir warten die Auswertung des Handys ab. Wir gehen davon aus, dass es noch weitere Opfer geben könnte.“

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