Missbrauch an Kind mit Handy gefilmt: Verdächtiger kurz davor aus Haft entlassen
Einschlägige Vorstrafe. Er war erst vor Kurzem aus der Justizanstalt entlassen worden. Und soll sofort wieder rückfällig geworden sein: Jener 34-Jährige, der verdächtigt wird, in der Vorwoche ein zehnjähriges Mädchen in Wien sexuell missbraucht und den Missbrauch mit dem Handy aufgenommen zu haben, ist bereits einschlägig vorbestraft.
Wie der KURIER erfuhr, hatte er eine Haftstrafe zu verbüßen, nachdem er zwei Mädchen im Alter von vier und fünf Jahren missbraucht hatte – und auch in diesem Fall hatte er Fotos angefertigt. Er dürfte gezielt die Nähe zu alleinerziehenden Müt- tern gesucht, eine Freundschaft aufgebaut und seine Hilfe angeboten haben.
So schilderte es jedenfalls auch die Mutter jenes Mädchens, das seit dem Übergriff in der Vorwoche psychologische Hilfe in Anspruch nimmt. Der 34-Jährige war am Nachmittag zu Besuch in der Wohnung der Familie, trank Kaffee. Während die Mutter in der Küche das Abendessen zubereitete, soll er sich mit dem Mädchen ins Kinderzimmer zurückgezogen haben. In der Wohnung befanden sich auch noch zwei weitere Geschwister.
Als die Frau ins Zimmer schaute, merkte sie ,dass etwas nicht stimmen konnte. Sofort fielen ihr die roten Arme des Kindes auf. Darauf angesprochen, fing das Mädchen zu weinen an. Die Frau informierte sofort die Polizei. Diese konnte den Verdächtigen wenig später noch in der Wohnhausanlage festnehmen. Der Mann befindet sich in U-Haft.
Weitere Opfer?
Seither schweigt er und verweigert die Aussage. Mirsad Musliu, der Rechtsbeistand der Familie hat einen schlimmen Verdacht: „Wir warten die Auswertung des Handys ab. Wir gehen davon aus, dass es noch weitere Opfer geben könnte.“