Kurier

Steinmeier-Laudatio auf Heinz Fischer, Söder-Wahlhilfe durch Sebastian Kurz

- DANIELA KITTNER

Am Dienstag am Abend gab Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen für seinen Vorgänger Heinz Fischer ein Festessen mit hochrangig­en Gästen aus dem In- und Ausland. Fischer beging genau an diesem Abend seinen 80. Geburtstag. Gekommen waren drei deutsche Bundespräs­identen – der amtierende Frank-Walter Steinmeier und seine beiden Vorgänger Joachim Gauck und Horst Köhler – sowie der Staatspräs­ident der Slowakei Andrej Kiska.

Gleich fünf ehemalige Bundeskanz­ler nahmen an dem Geburtstag­sfest teil – Franz Vranitzky, Wolfgang Schüssel, Alfred Gusenbauer, Werner Faymann und Christian Kern. Von den aktiven ÖVPPolitik­ern war Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka zugegen, Kanzler Sebastian Kurz war verhindert. Die Hofburg konzentrie­rte sich bei den Einladunge­n auf Weggefährt­en Heinz Fischers, weswegen keine aktiven Minister dabei waren. Insgesamt waren 80 Gäste erschienen.

Die Laudatio hielt das deutsche Staatsober­haupt. Es ist eine seltene Auszeichnu­ng für einen Ex-Politiker, dass das Staatsober­haupt eines anderen Landes zur Laudatio anreist.

Steinmeier und Fischer waren politisch in engem Kontakt, aber auch privat. In seiner Rede berichtete Steinmeier von Bergwander­ungen, auf denen Heinz Fischer herabgestü­rzte Äste aus dem Weg räumte und stets Proviant mitführte, für den Fall, dass jemanden unterwegs die Kraft verließ.

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Enge Kontakte zu Deutschlan­d pflegt auch der Bundeskanz­ler. Sebastian Kurz wird am Freitag in München beim großen Wahlkampff­inale der CSU als Redner auftreten. Am Sonntag wird in Bayern gewählt. Ministerpr­äsident Markus Söder muss sich auf eine Niederlage einstellen. In Österreich ist es Kurz geglückt, mit einem Rechtsruck in der ÖVP der erstarkten FPÖ wieder Stimmen wegzunehme­n und selbst auf den Platz 1 vorzurücke­n. Der Versuch der CSU, der deutschen AfD politisch nachzulauf­en, dürfte eher nicht von Erfolg gekrönt sein. Jetzt versucht die CSU im Finale noch mit Kurz Terrain gutzumache­n.

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Wenig Berufsglüc­k hat ein Deutscher, der von Ex-SPÖChef Kern als Kommunikat­or für die Bundes-SPÖ angeheuert wurde. Georg Brockmeyer, Ex-SPD-Geschäftsf­ührer in Niedersach­sen, dürfte dem neuen Team um SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner nicht mehr angehören.

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Frank-Walter Steinmeier, Heinz Fischer: Laudatio des deutschen Staatsober­haupts zum 80. Geburtstag

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