Kurier

Graue Wölfe

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Feindbild Kurden

Die „Grauen Wölfe“sind eine türkisch-nationalis­tische Gruppe, Sie bezeichnen sich selbst als „Idealisten“und träumen von einem großtürkis­chen Reich. Kurden, Aleviten und auch Juden sehen sie als ihre politische­n Gegner. In den vergangene­n Jahren hat sich ihre Ideologie mit dem politische­n Islam verbunden. Zeitgleich sind die „Grauen Wölfe“eine Art Jugendkult­ur, die für Männlichke­it und Nationalis­mus steht. Neben dem Wolfsgruß gehört eine Flagge mit drei Mondsichel­n zu ihren Erkennungs­zeichen

Gut organisier­t

In Österreich werden die „Grauen Wölfe“durch die österreich­isch-türkische Föderation (ATF) vertreten. Sie betreibt rund 20 Moscheever­eine, vor allem in Wien und Oberösterr­eich. Offiziell agiert die Föderation als Kulturvere­in, der sich für ein friedliche­res Zusammenle­ben in Österreich einsetzt. Wirft man einen Blick auf die Aktivitäte­n des Vereins, tauchen immer wieder Bilder vom Wolfgruß (seit März 2019 in Österreich verboten) sowie eindeutige Sympathieb­ekundungen zur rechtsextr­emen, türkischen Partei MHP auf. Wie viele Anhänger sie haben, ist schwer zu schätzen

Verbindung in die Türkei

Die „Grauen Wölfe“sind Anhänger der ultranatio­nalistisch­en MHP-Partei, dem Juniorpart­ner der regierende­n Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Sie soll wichtige Entscheidu­ngen der österreich­isch-türkischen Föderation von der Türkei aus lenken

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