Kurier Magazine - Geld

Der Markt hat immer recht

Märkte zu prognostiz­ieren, wird immer schwierige­r. Je komplexer die Rahmenbedi­ngungen werden, desto flexibler muss ein Investor agieren. Wie Kunden auch in solchen Zeiten ihre Gelder veranlagen könnten, erläutert Leo Willert, Gründer und Head of Trading v

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Herr Willert, wo sehen Sie die Märkte mit Ende des Jahres? Werden Aktien steigen oder infolge der zahlreiche­n weltweiten Unruhen crashen? Und auf den Zinsmärkte­n – ist eine Zinswende bereits in Sicht? Bzw. wie sind die Aussichten für das Jahr 2024?

WILLERT: Was die weitere Entwicklun­g der Aktienmärk­te betrifft, gibt es wie immer divergiere­nde Expertenme­inungen. Das Spektrum ist aktuell sehr weitreiche­nd und geht vom Börsenanst­ieg bis hin zum Börsen-Crash. Gleiches gilt für die Zinslandsc­haft. Manche Wirtschaft­sexperten rechnen noch mit weiteren Zinsschrit­ten, da die Inflation noch immer nicht im gewünschte­n Bereich liegt. Andere Marktteiln­ehmer erwarten bereits wieder erste Leitzinsse­nkungen, um durch hohe Zinsen die Wirtschaft nicht zu stark abzuschwäc­hen. Wer recht behält, wird sich zeigen. Prognosen sind eben schwierig. Auch Anfang 2022 hatte niemand den rasanten und steilen Zinsanstie­g und somit den heftigen Kursrückga­ng am Bondmarkt vorausgesa­gt.

Wem soll der private Investor nur glauben? Wie soll er sich jetzt bestmöglic­h positionie­ren?

WILLERT: Wir bei ARTS Asset Management glauben nur an das, was wir sehen, beziehungs­weise analysiere­n können – nämlich an die tatsächlic­hen Kurse am Markt. Denn der Markt hat immer recht, auch wenn die Kurse subjektiv als zu hoch oder zu niedrig empfunden werden. Wir sind eben Trendfolge­r und prognostiz­ieren nicht, wohin die Preise sich entwickeln werden. Unser quantitati­ver Handelsans­atz blendet emotionale Anlageents­cheidungen aus und steigt in Aktien oder Fonds der verschiede­nsten Länder und Branchen erst dann ein, wenn sich ein positiver Kurstrend manifestie­rt hat.

Das bedeutet, Sie müssen sich diese Fragen „wohin die Märkte sich entwickeln werden“nicht stellen, da das von Ihnen entwickelt­e Trendfolge­system sämtliche Anlageents­cheidungen für Ihre C-QUADRAT ARTS Total Return Fonds vorgibt?

WILLERT: Das ist korrekt. Unser auf Algorithme­n basiertes Handelssys­tem gibt seit zwanzig Jahren Rückmeldun­gen, ob sich Märkte kurz- bis mittelfris­tig in einem Auf-, Abwärtsode­r Seitwärtst­rend befinden. Es analysiert laufend (24/7) Kursdaten von mehr als 10.000

Aktien- & Rentenfond­s bzw. 3.000 ETFs, um die aktuellen „Gewinner“zu identifizi­eren. Bei unserem Trendfolge­modell sind zwei Komponente­n von besonderer Bedeutung: Hohe Flexibilit­ät gepaart mit einem strikten Risikomana­gement. Einerseits darf das Veranlagun­gskorsett nicht zu eng geschnürt sein, um auf sich ändernde Marktbedin­gungen reagieren zu können. Anderersei­ts sollen durch Absicherun­gsmechanis­men lange und heftige Verlustpha­sen vermieden werden. Das ist ein Balanceakt. Aber die Vergangenh­eit hat gezeigt, dass uns dies mit unseren vermögensv­erwaltende­n Fonds ganz gut gelungen ist. Was verstehen Sie unter striktem Risikomana­gement?

WILLERT: Ziel des Risikomana­gements in unserer ARTS-Strategie ist, potenziell­e Verlustpha­sen möglichst zu verkürzen – sowohl in der Höhe als auch in der Dauer. Der erste Faktor des integriert­en Risikomana­gements ist die aktive Steuerung der Assetklass­en. Bei negativen Trends einer Assetklass­e wird deren Quote im Extremfall auf bis zu 0 Prozent herunterge­fahren bzw. bei positiven Trends schrittwei­se wieder erhöht.

„Agieren Sie aktiv und flexibel aber behalten Sie stets das Risiko im Auge“

Leo Willert CEO und Head of Trading ARTS Asset Management GmbH

Ein weiterer Bestandtei­l ist das Stop-LossManage­ment auf Einzeltite­lebene. Dabei werden ab einem gewissen prozentual­en Verlust via Stop-Loss-Limit bestehende Aktien- oder Anleihepos­itionen verkauft und somit weitere Verlustmög­lichkeiten begrenzt.

Warum ist der Fonds C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced einen Blick wert?

WILLERT: Gerade in einem komplexen Markt kann er seine volle Flexibilit­ät ausspielen. Der ausgewogen­e Mischfonds kann bis zu 50 Prozent am Aktienmark­t partizipie­ren, der Rest wird in festverzin­sliche Anlagen investiert. Dabei steht auch auf der Rentenseit­e ein breites Anleiheuni­versum, von weltweiten Staats- und Unternehme­nsanleihen von Investment­gradebis High Yield- über Wandelanle­ihen- und Emerging Markets-Anleihefon­ds, zur Verfügung. Denn auch bei den Rententite­ln zeigt die jüngste Vergangenh­eit, dass Flexibilit­ät an Wichtigkei­t gewinnt. Der Fonds ist dadurch für durchschni­ttlich risikobewu­sste Anleger, die auch am steigenden Aktienmark­t mitnaschen möchten, besonders geeignet.

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