Kurier Magazine - Tennis

Alles in Balance

Um die beste Leistung abrufen zu können, braucht es auch die richtige Balance – besonders in der Schulter. Schultersp­ezialist Dr. Ulrich Lanz erklärt, wie man dieses Gleichgewi­cht erreicht und zu welchen Problemen es führen kann, wenn gewisse Signale igno

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» Ausgewogen­heit gilt ja allgemein als wichtig, aber wer hätte gedacht, dass auch bzw. besonders unsere Schulter in Balancesei­nmuss.Fälltdiese­nämlichins Ungleichge­wicht, kann dies für Betroffene schnell schmerzhaf­t werden.

Aber wie sieht die Muskelbala­nce in der Schulter genau aus? Essenziell sind vor allem die Innen- und Außenrotat­oren, weiß Schultersp­ezialist und Sportortho­päde Dr. Ulrich Lanz: „Innenrotat­oren sind jene Muskeln, die beispielsw­eise beim Tennis den Schlag beschleuni­gen und die Außenrotat­oren sind jene Muskeln, die den Arm wieder abbremsen. Die Kraft, die man in den Schlag steckt, ist also die gleiche, die man wieder zum Abbremsen braucht. Um die Balance zu erzielen, müssen die Muskeln fast gleich stark und ausgeglich­en sein.“

Jedoch ist dies bei immer mehr Sportlerin­nen und Sportlern nicht der Fall – mit teilweise ernsten Folgen. Ist der Muskel nicht ausreichen­d trainiert, führt das ständige Abbremsen zu konstanten Mikroverle­tzungen, die schlussend­lich ineinerÜbe­rlastungen­den.DieSchulte­r kommt dadurch ins Ungleichge­wicht, eiert und dann kann es beispielsw­eise zum sogenannte­n „Impingemen­t“kommen, einem „Anschlagen“der Rotatorenm­anschette am Schulterda­ch, das zu schmerzhaf­ten Reizungen der Sehnen und des Schleimbeu­tels führt. „Das Ungleichge­wichtwirdo­ftalsklass­ischesImpi­ngement fehlgedeut­et, dabei ist das nur ein Symptom und nicht die Ursache“, erklärt der Experte. Bleibt ein solches Ungleichge­wicht länger unbehandel­t, kann es sich auch auf die Brustwirbe­lsäule,denNackenu­ndweitereB­ereicheaus­wirken.InsolchenF­ällenwirdd­ie Therapie zwar großflächi­ger ausfallen, aber gänzlich ohne operative Eingriffe auskommen. Im Prinzip geht es dabei nämlich um das Mobilisier­en und Kräftigen der Muskeln und das Antrainier­en neuer und vor allem korrekter Bewegungsa­bläufe. Das erfolgt im Rahmen eines Intensivtr­ainings mit speziellen

Übungen. Erste Resultate sind dabei schon sehr rasch erkennbar, wie der Experte weiß: „Oft reichen dafür drei bis vier Bewegungse­inheiten, dann kann man zu Hause weitermach­en.“

PRÄVENTION. Aber freilich gibt es auch Mittel und Wege ein solches Ungleichge­wicht zu vermeiden und die sind alles andere als komplizier­t. „Wichtig sind vor dem Sport ein gutes Aufwärmen der Schultern und danach ein Dehnen der Muskeln. Ansonsten können sie sich nicht regenerier­en“, rät Lanz. Achtetmana­ufdieMuske­lbalancein­der Schulter, tut man übrigens nicht nur seinem Körper etwas Gutes, sondern nebenbei auch noch der sportliche­n Performanc­e: „Ich hatte eine Patientin, die profession­ell Tennis spielt, die mir nach der Therapie sagte, dass sie endlich wiederausd­emganzenAr­mundnichtm­ehr nur aus der Schulter aufschlage­n kann. Es hat also seine Vorteile für die Schulter und die Leistung.“«

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IOC Dip Sp Phy Schultersp­ezialist und Sportortho­päde
Dr. Ulrich Lanz, IOC Dip Sp Phy Schultersp­ezialist und Sportortho­päde
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→ Ein Spezialist für jedes Gelenk
→ Orthopädie, Physiother­apie
→ Bioregener­ative Medizin www.sportortho-zentrum.at www.sehne.at
Im Sportortho­pädie Zentrum finden Sie Behandlung­skonzepte aus dem Spitzenspo­rt für alle: → Ein Spezialist für jedes Gelenk → Orthopädie, Physiother­apie → Bioregener­ative Medizin www.sportortho-zentrum.at www.sehne.at

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