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Wenn die Küche in die Jahre gekommen, aber noch vollkommenin Ordnung ist, kannmanbeherztzumpinsel greifen: Mit Mineralfarben ist es ganz einfach, den Schränken einen modernen Look zu verpassen.
» Weiß lackierte Landhausküchen, Korpusse aus Vollholz oder Hochglanzfronten: Auch Küchen sind Trends unterworfen – und der Geschmack ändert sich bekanntlich. So kommtirgendwannderzeitpunkt,an demmansichanseinerküche, dieman einst besonders schick fand, sattgesehen hat. Doch ein kompletterumbau ist nicht nötig, wenn die Küche eine Veränderung erfahren soll. Und auch nicht immer sinnvoll. Wenn die Schränke noch voll funktionstüchtig sind, ist es nicht nötig, alle Möbel zu entsorgen.„mitmineralfarbenvon Fusion kann jede intakte Oberfläche gestrichen werden“, erzählt Sylvia Rammer, Inhaberin des Do-it-yourself-shops Himmelblau & Co. „Das Guteanihnenist: Siebestehenausacrylharz, Wasser und Farbpigmenten; damit sind sie geruchsneutral, nicht giftig und somit völlig unbedenklich. Und: Sie sind in der Handhabung wirklich einfach.“Die umweltfreundlichen Farben, die es in unzähligentönen und Nuancen gibt, sind somit ideal, einen Raum aufzuhübschen, auch die Küche.
Laut Sylvia Rammer ist das Streichen von Küchenfronten keine Hexerei. Allerdings, so die Expertin, gibt es einige Regeln, die man beachten müsse. Bevormanzumpinselgreifenkann, steht erst mal das gründliche Säubern auf dem Programm. „Alle wasserbasierten Farben, dazu zählen auch die Mineralfarben, enthalten keine chemischen Zusatzstoffe“, so die Expertin. „Dadurchsindsieungiftig, haftenaber nicht auf Fett.“Umauch die geringsten Spuren von den Oberflächen zu entfernen, empfiehlt sich eine gründliche Grundreinigung. „Dann ist es ratsam, miteinemschwammunddem umweltfreundlichen Fettlöser von
SELBST HAND ANLEGEN.
Fusion über die Fronten zu gehen“, so Rammer. „Spürt man dann immer noch leichte Widerstände , wennman mit der Hand über die Flächen fährt, empfehle ich, diese noch einmal mit verdünntem Terpentinersatz zu reinigen.“Und dann kann es schon losgehen. Je nachdem, welche Art von Küche gestrichen werden soll, gibt es unterschiedliche Vorgangsweisen. Holzfronten können in der Regel sofort gestrichen werden. Bei Hochglanzküchen oder Kästen, die foliert sind, benötigt es eine Grundierung. „Der Haftvermittler wird mit einem Schwamm aufgetragen, so wie wenn man die Küche abwischen würde“, sagt Sylvia Rammer. „Dann lässt man ihnübernachttrocknenundsohalten auch auf den glattesten Flächen die Mineralfarben bombenfest.“Aufgetragen werden diese übrigens in zwei dünnen Schichten. Tipp von der »
Expertin: Pinsel eintauchen und gut abstreichen. Wenndiefarbetropft, ist noch zu viel auf dem Pinsel. „Ideal ist ein weicher Synthetik-borstenpinsel, da er ein strichfreies Ergebnis bringt“, betont Rammer. „Größere Flächen können auch mit einer Walze gestrichen werden, da rate ich zu einer Mikrofaserwalze.“
Der erste Anstrich sollte vier Stunden trocknen, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird. Dannerzielemaneinenebenmäßigenanstrich. Wenndie Ausgangsfarbe sehr dunkel ist, kann es sein, dass noch ein dritter Durchgang nötig ist. Dann lässt man die Küche über Nacht trock
SCHICHT FÜR SCHICHT.
nen und versiegelt sie schließlich. „Das ist nur bei Flächen nötig, die größeren Belastungen, etwa durch ständiges Putzen, ausgesetzt sind“, sagt die Farbspezialistin. „Nach etwa 24 Stunden ist die Küche benutzbar.“Auch der Fliesenspiegel in der Küche kann so verändert werden. Nur bei Arbeitsplatten ist Sylviarammervorsichtig. „Prinzipiell kann man sie natürlich streichen und die Mineralfarbe hält“, sagt sie. „Aber sie istnuneinmal nicht lebensmittelecht, deswegen bin ich da heikel.“Aber: Werseineküche streicht, statt sie auszutauschen, spart viel Geld. Dann ist eine neue Arbeitsplatte vielleicht eh drinnen ... «