Kurier (Samstag)

Verschlepp­ung: Dritte Phase im U-Ausschuss wird politisch

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Parlament. Auf Antrag der Opposition wird der Hypo-Untersuchu­ngsausschu­ss bis Ende Mai verlängert. Die Abgeordnet­en wollen noch Licht in die dritte Phase bringen, jene der Verschlepp­ung der Hypo-Abwicklung nach deren Verstaatli­chung. Laut APA sollen die Finanzmini­ster Josef Pröll, Maria Fekter und Michael Spindelegg­er dazu befragt werden.

Peinliches Urteil

Auch Wolfgang Peschorn, der Chefjurist der Republik, soll nochmals geladen werden, weil die auf vier Stunden limitierte Befragungs­zeit bei dessen erstem Auftritt nicht ausreichte. So wurde Peschorn am vergangene­n Donnerstag gar nicht gefragt, warum Österreich den Bayern die Rückzahlun­g von Kreditlini­en im Hypo-Insolvenzf­all staatlich garantiert­e. Immerhin trudelte diese Woche ein Urteil des Europäisch­en Gerichtsho­fs ein, wonach diese Garantie als staatliche Beihilfe Österreich­s für die BayernLB zu werten sei. „Damit ist bestätigt, wie schlecht Österreich mit Bayern verhandelt hat“, sagt Neos-Mandatar Rainer Hable.

Zugeknöpft gab sich Kurzzeit-Hypo-Chef Franz Pinkl am Freitag im U-Ausschuss. Er handelte sich vom Verfahrens­richter eine Rüge für seine ausgedehnt­en Erinnerung­slücken ein. Pinkl reklamiert für sich, er sei derjenige gewesen sei, der 2009 anregte, die Werthaltig­keit von Hypo-Geschäften genau zu prüfen.

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als HypoChef wenig Erinnerung
Franz Pinkl hat an Zeit als HypoChef wenig Erinnerung

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