Kurier (Samstag)

Das Real-Leiberl kostet 140 Millionen im Jahr

Ausrüsterv­ertrag.

- VON ALEXANDER STRECHA UND GÜNTHER PAVLOVICS

Die Galaktisch­en begeben sich in eine neue Umlaufbahn. Real Madrid und Ausrüster Adidas stehen vor dem Abschluss eines Vertrages, wie er noch nie da gewesen ist: 140 Millionen Euro kann Real pro Saison verdienen. Vertragsda­uer: zehn Jahre. Für insgesamt 1,4 Milliarden Euro darf Adidas drei Streifen auf das weiße Gewand der Königliche­n malen. Zum Vergleich: In der österreich­ischen Bundesliga zahlen die Ausrüster den Vereinen maximal eine sechsstell­ige Summe pro Jahr.

Laut der spanischen Sporttages­zeitung Marca gilt es nur noch Vertragsde­tails zu bestimmen, ehe unterschri­eben wird. Real Ma- drid wäre damit wieder das, was der Anspruch des Vereins ist: die Nr. 1 der Welt.

Duell Adidas – Nike

Damit überholen die Spanier Manchester United. Der englische Klub erhielt letzten Sommer neue Leibchen und bekommt 107 Millionen Euro pro Saison – zehn Jahre lang – für den Markenwech­sel. Adidas luchste dem Erzrivalen im Sommer auch Juventus Turin ab. Weil AdidasStam­msitz Herzogenau­rach in Bayern liegt, ist das Verhältnis zum FC eng. Traditione­ll so eng, dass man letztes Jahr um 15 Jahre verlängert­e – also bis 2030. Die Münchner können bis zu 80 Millionen Euro im Jahr verdienen.

2012 kam ein neuer Mitstreite­r auf den Leiberlmar­kt. 300 Millionen Pfund für sechs Jahre, das sind nach momentanem Kurs fast 65 Millionen Euro pro Jahr, zahlt der amerikanis­che Sportartik­elherstell­er New Balance an den Traditions­klub FC Liverpool. Dafür, dass das aufstreben­de Unternehme­n aus Boston bis dahin kaum eine Rolle im Fußball gespielt hat, eine beachtlich­e Summe. Seit diesem Sommer spielt Liverpool nicht mehr mit dem Logo der Tochterfir­ma Warrior, sondern mit dem der Mutterfirm­a NB.

Dahinter klafft eine monetäre Lücke. Chelsea steht ebenfalls bei Adidas unter Vertrag, bekommt aber nur 39 Millionen Euro im Jahr. Auf diese Summe kommt auch Arsenal. Allerdings ist der Konkurrent aus London der Klub das Zugpferd des Sportartik­elherstell­ers Puma. 39 Millionen Euro, so viel geben die Deutschen für keinen anderen Klub aus.

Sonderange­bot Barça

Und dann die Überraschu­ng: Barcelona ist fast das Armenhaus unter den reichsten Klubs der Welt. Die Katalanen sind traditione­ll eng mit Nike verbunden (ExKlubchef Sandro Rosell war Manager bei Nike). Der USKonzern aus Oregon zahlt dem Starverein rund 32 Millionen Euro pro Saison. Der Vertrag wurde 2008 geschlosse­n und läuft in zwei Jahren aus. Angesichts der Entwicklun­gen bei den Konkurrent­en um Champions League und Meistersch­aft wird es Barça sicherlich nicht noch einmal so billig geben.

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Star & Stripes: Real Madrid mit Superstar Ronaldo streift Millionen vom deutschen Ausrüster ein

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