Das Real-Leiberl kostet 140 Millionen im Jahr
Ausrüstervertrag.
Die Galaktischen begeben sich in eine neue Umlaufbahn. Real Madrid und Ausrüster Adidas stehen vor dem Abschluss eines Vertrages, wie er noch nie da gewesen ist: 140 Millionen Euro kann Real pro Saison verdienen. Vertragsdauer: zehn Jahre. Für insgesamt 1,4 Milliarden Euro darf Adidas drei Streifen auf das weiße Gewand der Königlichen malen. Zum Vergleich: In der österreichischen Bundesliga zahlen die Ausrüster den Vereinen maximal eine sechsstellige Summe pro Jahr.
Laut der spanischen Sporttageszeitung Marca gilt es nur noch Vertragsdetails zu bestimmen, ehe unterschrieben wird. Real Ma- drid wäre damit wieder das, was der Anspruch des Vereins ist: die Nr. 1 der Welt.
Duell Adidas – Nike
Damit überholen die Spanier Manchester United. Der englische Klub erhielt letzten Sommer neue Leibchen und bekommt 107 Millionen Euro pro Saison – zehn Jahre lang – für den Markenwechsel. Adidas luchste dem Erzrivalen im Sommer auch Juventus Turin ab. Weil AdidasStammsitz Herzogenaurach in Bayern liegt, ist das Verhältnis zum FC eng. Traditionell so eng, dass man letztes Jahr um 15 Jahre verlängerte – also bis 2030. Die Münchner können bis zu 80 Millionen Euro im Jahr verdienen.
2012 kam ein neuer Mitstreiter auf den Leiberlmarkt. 300 Millionen Pfund für sechs Jahre, das sind nach momentanem Kurs fast 65 Millionen Euro pro Jahr, zahlt der amerikanische Sportartikelhersteller New Balance an den Traditionsklub FC Liverpool. Dafür, dass das aufstrebende Unternehmen aus Boston bis dahin kaum eine Rolle im Fußball gespielt hat, eine beachtliche Summe. Seit diesem Sommer spielt Liverpool nicht mehr mit dem Logo der Tochterfirma Warrior, sondern mit dem der Mutterfirma NB.
Dahinter klafft eine monetäre Lücke. Chelsea steht ebenfalls bei Adidas unter Vertrag, bekommt aber nur 39 Millionen Euro im Jahr. Auf diese Summe kommt auch Arsenal. Allerdings ist der Konkurrent aus London der Klub das Zugpferd des Sportartikelherstellers Puma. 39 Millionen Euro, so viel geben die Deutschen für keinen anderen Klub aus.
Sonderangebot Barça
Und dann die Überraschung: Barcelona ist fast das Armenhaus unter den reichsten Klubs der Welt. Die Katalanen sind traditionell eng mit Nike verbunden (ExKlubchef Sandro Rosell war Manager bei Nike). Der USKonzern aus Oregon zahlt dem Starverein rund 32 Millionen Euro pro Saison. Der Vertrag wurde 2008 geschlossen und läuft in zwei Jahren aus. Angesichts der Entwicklungen bei den Konkurrenten um Champions League und Meisterschaft wird es Barça sicherlich nicht noch einmal so billig geben.