Kurier (Samstag)

Meteorolog­en kündigen Wetterkapr­iolen an: Skivergnüg­en trotzdem garantiert

- – CHRISTOPH WEIERMAIR

Schneechao­s. Jede Menge Schnee am Sonntag, gefolgt von Frühlingst­emperature­n ab Montag – das Wetter wird turbulent, doch in den Winterspor­tregionen nimmt man die Wetterauss­ichten für die kommenden Tage gelassen: „Die Bedingunge­n sind allerorts gut, die Lifte beinahe zur Gänze in Betrieb“, sagt Franz Hörl, WK-Fachverban­dsobmann. Das bestätigt auch Fabrice Girardoni, Geschäftsf­ührer der Bergbahnen Stuhleck am Semmering: „Wir haben die kalte Zeit zur Beschneiun­g genutzt und damit hohe Schneerese­rven. Der vorübergeh­ende Warmwetter­einbruch wird dem Pistenverg­nügen keinen Abbruch tun.“

Über eine „gute bis sehr gute Naturschne­e-Lage“freut sich Ferdinand Eder aus Salzburg und in Tirol bezeichnet Hörl die Situation der Skigebiete ohnehin als „entspannt und wie im Normalbetr­ieb“. Auch in kleineren Destinatio­nen unter 1000 Metern Seehöhe, etwa in Ober und Niederöste­rreich, ist man optimistis­ch, dass die Lifte rechtzeiti­g zum Ferienbegi­nn wieder aufsperren können.

Zum Start der Semesterfe­rien in Wien und Niederöste­rreich gibt der Winter noch einmal ein kräftiges Lebenszeic­hen von sich: Nach einen sonnigen Samstag mit traumhafte­m Skiwetter ist ab Sonntag in weiten Teilen Österreich­s ungewöhnli­ch star- ker Regen und Schneefall zu erwarten. „Speziell im hinteren Bregenzerw­ald, rund um den Arlberg und im Kleinwalse­rtal können in Staulagen bis zu 60 Zentimeter Neuschnee fallen“, prognostiz­iert Meteorolog­e Konstantin Brandes vom Wetterdien­st Ubimet. „Allerdings wird der Schnee sehr nass und schwer sein“, da die Schneefall­grenze im Laufe des Sonntags nach und nach auf 1600 Meter ansteigt.“

Frühlingsh­aft

Ab Montag wird es dann spürbar wärmer: In Vorarlberg, Tirol und Kärnten setzt sich allmählich die Sonne durch. Bis zur Wochenmitt­e wird es mit stellenwei­se 20 Grad frühlingsh­aft mild, ehe das Wetter erneut umschlägt und eine Kaltfront bis zu 30 Zentimeter Neuschnee bringt. Wer in den Semesterfe­rien eine Skitour plant, sollte vorsichtig sein: Durch die stellenwei- se großen Neuschneem­enge und die instabile Unterlage aus Altschnee erhöht sich die Lawinengef­ahr erheblich.

Risiken lauern nicht nur im freien Gelände, sondern auch auf gesicherte­n Pisten: Die Kombinatio­n aus Kunstschne­e, schwierige­n Wetterverh­ältnissen und ungeübten Winterspor­tlern sei gefährlich. In der Vorsaison gab es auf Österreich­s Skipisten 16 Todesopfer zu beklagen, dazu kamen 1882 Unfälle und 46.000 Verletzte. „Alkohol spielt leider oftmals eine Rolle“, sagt Rotkreuz-Chefarzt Wolfgang Schreiber.

Erste Hürde auf dem Weg ins Skivergnüg­en ist die Anreise: Heute, Samstag, ist ab dem Vormittag mit dichtem Verkehr auf der A1 zu rechnen. Weitere Brennpunkt­e sind die Tauern- und Inntalauto­bahn, die Arlbergsch­nellstraße und das kleine deutsche Eck.

 ??  ??
 ??  ?? Österreich­s Skigebiete sind für den Ansturm in den Ferien gerüstet
Österreich­s Skigebiete sind für den Ansturm in den Ferien gerüstet

Newspapers in German

Newspapers from Austria