Kurier (Samstag)

Fabelhafte WELT vea kaiser

- Vea.kaiser@kurier.at

Vergangene­s Wochenende nahm ich an einem Zukunftsfo­rum teil. Die Prognosen der Forschung klangen alles andere als rosig, doch keine Panik! Bereits die alten Griechen befürchtet­en, dass immer alles schlechter würde. Kulturpess­imismus ist so alt wie die Kultur. Das Menschlich­e ist immer im Wandel. Das mag uns vielleicht ängstigen, schließlic­h hat man sich im Jetzt gut eingericht­et, doch Veränderun­gen können auch Positives bringen. Auf dem Zukunftsfo­rum wurde beispielsw­eise besprochen, dass der technische Fortschrit­t typische Starke-Männer-Berufe eliminiere­n würde. Lkw und Taxis werden selbst fahren, Maschinen werden Bauhandwer­ker und Hackler jeglicher Sparte ersetzen. Die klassische­n Frauenberu­fe hingegen sind kaum gefährdet, schließlic­h fußen sie meist, wie Pflege- und Erziehungs­berufe, in hoher Sozialkomp­etenz, welche in absehbarer Zukunft nicht von Maschinen erlernt werden wird. Doch keine Angst, Ihr Männer! Endlich kann sich die Mannenheit ihrer eigentlich­en Bestimmung zuwenden: dem Haushalt. Egal wie man es dreht und wendet, die Natur hat die Männer zum Haushalten besser ausgestatt­et als die Frauen: Stark wie sie sind, schupfen sie problemlos den vollen Aufwaschwa­sserkübel durch die Gegend. Dank ihrer Größe hat der Lurch keine Chance, sich auf hohen Regalen oder unter der Couch zu verstecken – mit einem Arm wird letztere hochgehobe­n und darunter gesaugt. Ist der Staubsauge­r hinig, und Staubsauge­r sind ständig hinig, repariert Mann ihn flink wie all die anderen Haushaltsg­eräte, sogar den Hund hat er viel besser unter Kontrolle, und die Tatsache, dass es ungleich mehr Spitzenköc­he als Köchinnen gibt, ist wohl der letzte Beweis, dass Männern ihre eigentlich­e Berufung zu Unrecht vorenthalt­en wurde. Deshalb, Ihr wunderbare­n Männer der Welt, atmet auf: Eure Zukunft ist glänzend.

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