Kurier (Samstag)

Van der Bellen für eine Plakat-Obergrenze

Sujets sollen nur vier statt sechs Wochen vor der Wahl affichiert werden

- – KARIN LEITNER

Ende kommender Woche soll es so weit sein. Vier HofburgWer­ber reden erstmals über ein „Fairnessab­kommen“für den Wahlkampf.

Grünen-Kandidat Alexander Van der Bellen hat, wie berichtet, einen Entwurf erarbeitet. Darin auch enthalten: ein Kostenlimi­t von 2,5 Millionen Euro (seine Partei steuert 1,2 Millionen in bar bei). Innert dieser Grenze solle es den Präsidents­chaftsanwä­rtern freistehen, „zu entscheide­n, welche Formate und Wege sie nutzen, um mit der Bevölkerun­g zu kommunizie­ren“.

Zeit-Limit

Anders als von ÖVP-Konkurrent Andreas Khol angeregt, sei es „nicht sinnvoll, einzelne Kommunikat­ionsformen wie Inserate oder Plakate auszuschli­eßen“, urteilt Van der Bellen.

Eines solle aber anders sein als in vergangene­n Wahlkämpfe­n. „Ich schlage vor, für Plakate eine zeitliche Beschränku­ng festzulege­n – und den Plakatier-Zeitraum vor der Wahl (am 24. April) auf maximal vier Wochen zu begrenzen“, sagt Van der Bellen zum KURIER. Derzeit sind sechs Wochen gestattet.

Da eine Stichwahl (am 22. Mai) sehr wahrschein­lich sei, wären „weitere vier Wochen Plakate im öffentlich­en Raum sichtbar. Das scheint mir ein ausreichen­der Zeitraum zu sein“, befindet der ehemalige Grünen-Chef.

Hofer macht nicht mit

Einer der Parteikand­idaten wird weder für dies noch das zu haben sein. FPÖ-Mann Norbert Hofer will kein „Fairnessab­kommen“. Ein Solches gab es schon 2004. Heinz Fischer (SPÖ), der erstmals antrat, und Benita FerreroWal­dner (ÖVP) hatten es rasch paktiert. Es galt bereits am 26. Jänner – drei Monate vor dem damaligen Wahltag Ende April.

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