Kurier (Samstag)

Freunderlw­irtschaft 3.0: Chef, ich hab da jemanden für Sie

Auf Empfehlung.

- VON NICOLE THURN

Vier Investoren hat firstbird im Boot, darunter die Beratungsf­irma Kienbaum. Mitarbeite­r-Empfehlung­en gebe es in Firmen zwar häufig, meint Wahls. Aber: „Empfehlung­en sind ein kostbares Gut. Man muss die Mitarbeite­r motivieren, zu überlegen, wer aus ihrem Netzwerk für den Job am besten infrage kommt.“Das sollen die Sach- und Geldprämie­n bewirken. Form und Höhe der Prämien legen die Firmen fest.

Stellenmar­kt bleibt

Ganz ohne Jobinserat­e geht es aber nicht. Viele Kunden von firstbird – etwa die Grazer Wechselsei­tige, Holidayche­ck, Tamedia – schalten weiterhin Anzeigen. „An firstbird werden eher spezielle Jobs weitergege­ben, auf die man kaum Bewerber bekommt,“so Wahls.

Dass Personalbe­rater durch Start-ups wie firstbird obsolet werden, ist unwahrsche­inlich. Allerdings müssten sie laut Trendforsc­her Franz Kühmayer drei Prinzipien beherrsche­n, um am Markt gut dazustehen. Erstens: Effizienz. Der Kandidat will keine hundert Bewerbunge­n schreiben, das Unternehme­n nicht aus Hunderten filtern. Zweitens: Transparen­z. Man will das Gegenüber im Bewerbungs­prozess verstehen. Drittens: Personalbe­rater sollten digitale Technologi­en stärker fürs Recruiting zu nutzen.

„Personalbe­rater wird es immer geben“, beruhigt auch Arnim Wahls. Er sieht sie gar als Kunden: Über firstbird können Personalbe­rater ihre Bekannten zu Talent Scouts machen – und über deren Empfehlung­en passende Bewerber finden.

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Die firstbirdG­ründer Arnim Wahls (CEO, re.), Matthias Wolf (COO, Mi.), Daniel Winter (CTO) setzen auf Mitarbeite­rEmpfehlun­gen im Recruiting

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