Kurier (Samstag)

Eine Mammutaufg­abe

Eine große Küche zu planen ist um ein Vielfaches einfacher, als einen kleinen Raum optimal zu gestalten. Denn dabei ist wahrlich Fingerspit­zengefühl gefragt. von anja gerevini

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TRAUM UND WIRKLICHKE­IT. Natürlich sind sie Hingucker. Die Küchenmode­lle, die uns aktuell auf Messen oder in Hochglanzm­agazinen präsentier­t werden, sind optische Gustostück­erln, die auch technisch keine Wünsche offen lassen. Doch in den wenigsten Haushalten sind 40 Quadratmet­er für die Küche vorgesehen. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute folgt jedoch sofort: Auch auf wenig Platz lässt sich eine Traumküche umsetzen. „Man muss nur viel genauer planen“, betont Johann Klein vom gleichnami­gen Wiener Möbelhaus. „Es ist wichtig, ein genaues Anforderun­gsprofil zu erstellen.“Und das bedeutet in erster Linie, dass man sich überlegt, welche Elektroger­äte vonnöten sind. „Sie geben sozusagen das Minimum, was von der Küche erwartet wird, vor“, sagt Johann Klein. „Danach richtet sich dann die Planung.“Ist der Raum wirklich klein, so ist es sinnvoll, an Kombinatio­nsgeräte – etwa Backofen mit Mikrowelle­nfunktion – zu denken, da sie Raum für andere Dinge lassen. „Und dann muss man in alle Dimensione­n denken“, betont der Einrichtun­gsprofi. „Denn bei einer kleinen Küche darf man keinen Winkel verschwend­en.“ KLEIN UND DOCH GROSS. Das bedeutet etwa, dass in die Höhe geplant wird. Es können etwa zwei Reihen von Hängekäste­n übereinand­er montiert werden, damit mehr Stauraum entsteht. Auch Sockelleis­tenladen, Apothekers­chränke oder Lösungen wie Karussell oder Ausziehfäc­her bei den Eckuntersc­hränken schaffen zusätzlich Platz. „Die Hersteller denken ja auch mit“, sagt Johann Klein. „Jetzt gibt es etwa interessan­te Lösungen mit einem integriert­en Klapptisch, wenn auch noch ein Essplatz in der Küche untergebra­cht werden muss.“Es ist also durchaus möglich, auch auf wenig Raum, viel umzusetzen. Allerdings

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