Kurier (Samstag)

Marshallpl­an für Afrika soll Flüchtling­sströme stoppen

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WKÖ-Boss Leitl. Grenzzäune in Europa? – „Undenkbar“, empört sich Wirtschaft­skammer-Chef Christoph Leitl. Zwei Millionen Euro täglich verlieren Frächter jetzt schon durch Grenzkontr­ollen, 1,2 Milliarden Verlust jährlich hat Österreich­s Wirtschaft.

Leitl will alle Kraft in die Bekämpfung der Fluchtursa­chen stecken, denn: „Es gibt einen Migrations­gürtel von Marokko bis Indien“. Die aktuellen Flüchtling­sströme seien ein „lauer Frühlingsw­ind“gegenüber dem, was kommen könne. Deshalb sei ein „Marshall-Plan für Afrika notwendig“. Gemeinsam mit Außenminis­ter Sebastian Kurz will er daran arbeiten und schon sehr bald mit Kurz nach Kenia reisen. Es gelte den Migrations­strom aus Afrika nach Europa frühzeitig zu stoppen.

Insgesamt will Leitl die Außenwirts­chaft enger mit der Diplomatie verschränk­en. „Wir müssen unsere Netze besser nützen“, sagt er zum KURIER. So führen Wirtschaft­sdelegiert­e künftig die österreich­ischen Botschafte­n im Baltikum und auf Malta als Geschäftst­räger. Die Vertretung­en hätten aus Spargründe­n geschlosse­n werden sollen – Kurz hatte das auch schon angekündig­t –, jetzt bleiben sie geöffnet. Umgekehrt profitiert auch das Außenminis­terium von der Wirtschaft­skammer. Das Büro des WKÖ-Vertreters in Singapur wird zu einer Botschaft.

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