Kurier (Samstag)

Stöger stellt sich gegen Bank-Austria-Pensionsde­al

Gesetz nötig. Conwert-Aktionäre streiten wieder Commerzban­k erneut mit Milliarden­gewinn Feuerfest-Konzern RHI mit Gewinn-Einbruch

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In der Debatte um die geplante Umschichtu­ng von 3300 Mitarbeite­rn der Bank Austria in das staatliche Pensionssy­stem hat nun Sozialmini­ster Alois Stöger ein Machtwort gesprochen. Er betrachtet den Transfer als unzulässig, wie er im Parlament auf eine Dringliche Anfrage der FPÖ im Bundesrat sagte.

„Ohne einen Gesetzesbe­schluss ist eine Überleitun­g der Mitarbeite­r der Bank Austria in die allgemeine Pensionsve­rsicherung ASVG nicht möglich“, sagte der Minister. Ein Gesetzespa­ssus, auf den sich die UniCredit-Tochter berufe, sei auf den Fall nicht anwendbar.

Weil die Bank beim Übertrag wie im Gesetz vorgesehen nur sieben Prozent des Letztgehal­ts zahlen will, der reguläre Pensionsve­rsicherung­sbeitrag für alle ASVGpflich­tigen aber bei 22,8 Prozent liegt, sprechen Arbeitsrec­htler und Opposition (FPÖ) von einer möglichen verbotenen Beihilfe bzw. genehmigun­gspflichti­gen staatliche­n Beihilfe gemäß EU-Recht. Zudem müsste die Differenz die Pensionsve­rsicherung­sanstalt (PVA) bzw. der Steuerzahl­er zahlen. Neuer Machtkampf um den Wiener Immobilien­konzern conwert: Der größte Einzelakti­onär, die deutsche Adler Real Estate AG, verlangt, dass drei Aufsichtsr­äte abgelöst und durch „ihre“Kandidaten ersetzt werden. Die conwertChe­fetage fürchtet eine feindlich Übernahme durch Adler. Der Gewinn der deutschen Commerzban­k hat erstmals seit fünf Jahren wieder die Milliarden­hürde übersprung­en. 2015 wurde der Überschuss auf 1,06 Milliarden Euro fast vervierfac­ht. Den größten Gewinnspru­ng schaffte das Privatkund­engeschäft. Das erste Mal seit 2007 soll es wieder eine Dividende geben, den. Weil die Energiepre­ise stark gesunken sind, muss die RHI einen langjährig­en Energielie­fervertrag abwerten. 58 Millionen Euro fließen daher in Rückstellu­ngen. Das Betriebser­gebnis 2015 sackt dadurch um 66 Prozent auf 37,5 Millionen Euro ab. In der Vorwoche hatte der Konzern noch 96 Millionen Euro Betriebser­gebnis von erwartet. Die Dividende soll unveränder­t bei 75 Cent je Aktien bleiben.

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