Heimliches Leben wilder Katzen
Luchs, Wildkatze.
Während es bei Wölfen keine dauerhafte Population in Österreich gibt, ist das bei den Raubkatzen anders: Sowohl Luchse als auch Wildkatzen leben permanent im Bundesgebiet. Auch wenn sie permanent bedroht sind: Die Luchse eher durch illegale Abschüsse wie in Salzburg. Wildkatzen mehr vom Autoverkehr, wie zuletzt im südlichen Waldviertel, wo ein Tier überfahren wurde.
Genaue Bestandszahlen sind kaum zu erheben, weil das Auffinden der scheuen Tiere trotz mittlerweile mas- senhaft in den Wäldern eingesetzter Wildkameras schwierig ist.
Vergangenen Sommer hielt man beispielsweise das einzige Luchsweibchen der Ostalpen für verschollen. Tierschützer fürchteten schon, dass es gewildert worden sei, weil man sein Senderhalsband fand. Doch dann tauchte es unversehrt wieder auf. Man konnte es anhand gestochen scharfer Wildkamerafotos identifizieren. Aber auch im Böhmerwald leben dauerhaft mehrere Luchse.
Mindestens ebenso schwierig ist der Nachweis von Wildkatzen. Doch auch sie haben mittlerweile ihren Platz in der Natur zurückerobert. Und zwar sowohl im Waldviertel, wo man sich speziell im Nationalpark Thayatal um ihren Bestand bemüht, als auch in den Alpen. Neuerdings werden sogar Hunde abgerichtet, um die Spur von Wildkatzen aufzunehmen – für die Forschung.