Kurier (Samstag)

Sitzungsst­orno regt weiter auf

- – KARIN LEITNER

Parlament. Zwei Februar-Plenartage waren am 26. Jänner fixiert worden, der Mittwoch und Donnerstag kommender Woche. Mangels Themen wurde die Donnerstag-Sitzung nun abgesagt – auf Initiative von Rot und Schwarz. Darüber hat der KURIER berichtet; GrünMandat­ar Dieter Brosz hat das Storno beklagt. Zum Missfallen der Regierungs­fraktionen. „Theaterdon­ner“sei das, sagt SPÖ-Klubchef Andreas Schieder. Er und die ÖVP begründen die gecancelte Sitzung damit, dass jene Ende Jänner bis weit nach Mitternach­t gedauert habe. Da sei beschlosse­n worden, den „Ersatztag“für Februar zu belassen. Es habe sich aber herausgest­ellt, dass „so wenig“da sei, dass man mit einem Tag auskommt“. Der Donnerstag war freilich nicht als Reserve-, sondern als Fixtag eingepreis­t. „Das Storno ist ein schlechtes Signal“, urteilt der Dritte Nationalra­tspräsiden­t Norbert Hofer (FPÖ). Doris Bures, Erste Präsidenti­n, Vertraute des SPÖ-Kanzlers und Ex-Ministerin, nimmt die Koalitio- näre in Schutz: „Es gab einen einvernehm­lichen Vorschlag der Klubdirekt­oren über Gestaltung und Tagesordnu­ng für Februar. Der Vorschlag wurde in der gestrigen Präsidialk­onferenz einvernehm­lich angenommen.“Brosz & Co. entgegnen, es sei ihnen nichts anderes übrig geblieben, als zuzustimme­n: weil SPÖ und ÖVP Opposition­santräge vertagen, diese damit nicht in das Plenum kämen. Hofer: „Wir hätten am Donnerstag dort Kaffee trinken können.“

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