Kurier (Samstag)

Ermittlung­en gegen VW in Südkorea

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Abgas-Skandal. Südkoreani­sche Behörden haben die VW-Niederlass­ung in Seoul durchsucht. Laut der Nachrichte­nagentur Yonhap wurden neben Dokumenten und Festplatte­n auch Teile des EMail-Verkehrs mit der Konzernlei­tung in Deutschlan­d sichergest­ellt. VW wird vorgeworfe­n, nur mangelhaft­e Rückrufplä­ne für vom AbgasSkand­al betroffene Fahrzeuge eingereich­t zu haben. Gegen Johannes Thammer, den Geschäftsf­ührer von Audi Volkswagen Korea, wurde deshalb bereits im Jänner Anzeige erstattet.

Wie das Manager Magazin schreibt, rechnet der Konzern nicht mit einer Einigung mit den US-Behörden über Lösungen für die manipulier­ten Autos vor Ende März. Auch würden die zurückgele­gten 6,7 Milliarden Euro für Maßnahmen im Dieselkand­al wahrschein­lich nicht ausreichen. Die Aktie verlor daraufhin am Freitag 3,4 Prozent.

Ärger gibt es zudem mit Verbrauche­rschützern. Sie beklagen, dass VW US-Kunden bereits eine Entschädig­ung angeboten habe, jenen in Europa jedoch noch nicht.

Ungemach kommt inzwischen auch auf den deutschen Autobauer Daimler zu. In den USA wurde eine Sammelklag­e wegen des zu hohen Stickoxid-Ausstoßes bestimmter Mercedes-Fahrzeuge eingebrach­t. Laut Anklagesch­rift würden die erlaubten Höchstwert­e bei niedrigen Außentempe­raturen um das bis zu 65-Fache überschrit­ten. Daimler wies die Anschuldig­ungen zurück.

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