Prevc verspekulierte sich und Hayböck feierte seinen ersten Saisonsieg
Takanashi holte sich den Gesamt-Weltcup Flock bei der Heim-WM auf Medaillenkurs Falsch abgebogen – Riiber verschenkt Sieg
Skispringen. Eigentlich war alles angerichtet für den zwölften Saisonsieg für Peter Prevc: Doch ein vermeintlicher Coup kostete den Slowenen am Freitag in Lahti nicht nur den Sieg, sondern brachte Michael Hayböck den zweiten seiner Karriere. Hayböck segelte im Finale nach den vierten Zwischenrang mit 129 m ganz hinauf.
Für Hayböck, der in dieser Saison nach vier zweiten Plätzen schon „reif “für seinen ersten Erfolg war, reichte es 2,4 Zähler vor Daniel-Andre Tande (NOR) und 5,9 vor Severin Freund (GER) zum Siegerscheck. Prevc, der nach dem ersten Durchgang sieben Zähler vor Tande ge- führt hatte, fiel auf Platz fünf zurück. Das überraschte auch Hayböck: „Ich hatte schon spekuliert, dass es ein solider zweiter Platz wird. Aber er hat sich mit dem Gate verspekuliert.“
Prevc hatte schon im ersten Durchgang freiwillig den Anlauf um eine Luke ver- kürzt, um die dafür fälligen Bonuspunkte einzuheimsen. Allerdings muss man auch eine gewisse Weite springen, um diese zu bekommen. Das ist ihm im Finale nicht gelungen. Prevc sprang bei einer Luke weniger Anlauf nur 123 m weit, das kostete ihn sogar den Platz auf dem Podest.
Sara Takanashi sicherte sich vier Wettbewerbe vor Schluss vorzeitig die Weltcup-Gesamtwertung bei den Damen. Die 19-jährige Japanerin feierte am Freitag im 15. Bewerb in Lahti ihren zwölften Saisonerfolg und kann mit 431 Punkten Vorsprung auf ÖSV-Adlerin Daniela Iraschko-Stolz nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Takanashi sprang auf der WM-Schanze des nächsten Jahres auf 96,5 und 99,5 Meter und verwies die Slowenin Maja Vtic sowie ihre Teamkollegin Yuki Ito auf die Plätze. „Ich bin mit dieser Leistung unheimlich glücklich“, sagte Takanashi. Iraschko-Stolz verpasste das Podium als Vierte um 0,6 Punkte ganz knapp.
Skispringen.
Janine Flock liegt zur Halbzeit der SkeletonHeim-WM in Innsbruck-Igls auf Silberkurs. Die Tirolerin hat nach den ersten beiden Läufen 16 Hundertstelsekunden Rückstand auf die Deutsche Tina Hermann und 0,37 Sekunden Vorsprung auf deren drittplatzierte Landsfrau Sophia Griebel. Für die heutigen Entscheidungsläufe hat sich Flock viel vorgenommen: „Es ist noch alles möglich.“Das Finale im Damen-Skeleton startet ab 9.45 Uhr.
Heute Nachmittag gibt es dann die ersten beiden Läufe im Viererbob-Bewerb. Bei den Österreichern darf der EM-Zweite Benjamin Mayer hoffen, Bob Österreich II wird von Lukas Kolb gesteuert.
Skeleton.
Nordische Der Weltcupbewerb in Lahti wurde auf kuriose Art und Weise entschieden: Jungstar Jarl Magnus Riiber bog kurz vor dem Ziel falsch ab und verschenkte den Sieg. Der 18jährige Norweger wurde disqualifiziert, Platz eins erbte der deutsche Weltcup-Dominator Eric Frenzel. Weltmeister Bernhard Gruber landete als bester Österreicher mit 39,5 Sekunden Rückstand auf Rang sieben. Der Steirer Lukas Klapfer war zur Halbzeit des Zehn-KilometerLanglaufs noch im Spitzenfeld gelegen, fiel aber in der zweiten Hälfte des Rennens hinter Gruber auf Rang neun zurück. Nach dem Springen war Klapfer als bester Österreicher Sechster gewesen.
Kombination.