Kurier (Samstag)

Und die erste Kristallku­gel geht an Frankreich

Herren-Kombinatio­n.

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Natürlich ist ein 4810 Meter hoher Berg eine Wettersche­ide. Darum schien den Damen in La Thuile südlich des Mont Blanc am Freitag die Sonne, während die Herren an der Nordseite in Chamonix mit Neuschnee kämpften. Das führte zu einer ungewöhnli­chen Kombinatio­n: Um mehr Zeit für die Streckenpr­äparierung der Abfahrt zu gewinnen, wurde der Slalom vorgezogen, doch selbst nach drei Startver- schiebunge­n waren die bis zu 40 Zentimeter Neuschnee nicht ganz aus der Piste zu bringen. Also wurde der Start auch noch um 110 Höhenmeter nach unten verlegt, die Strecke um 365 Meter kürzer – die Topgeschwi­ndigkeiten lagen um zehn bis 15 km/h unter jenen im Training.

Wie schon in Kitzbühel brillierte­n die Franzosen: Wieder siegte Alexis Pinturault, wieder wurde Thomas Mermillod Blondin Dritter. Einziger Unterschie­d: Der Südtiroler Dominik Paris ersetzte dieses Mal Victor Muffat-Jeandet als Zweiten. Pinturault brachte dieser Erfolg den Gewinn des Kombi-Weltcups, womit der 24-jährige Sohn einer Norwegerin und eines Franzosen aus Courchevel erstmals eine Kristallku­gel sein eigen nennen darf.

Die Österreich­er hatten mit der Entscheidu­ng nichts zu tun, Romed Baumann war – gesundheit­lich angeschla- gen – auf Platz 15 der Beste. „Es ist alles zusammenge­kommen: Erst der Fehler im Slalom, und dann ist die Spur auf der Abfahrt immer schneller geworden. Da kannst du dich noch so reinknien, da hast du keine Chance“, sagte der Tiroler.

Heute kann er sich wieder reinknien, dann bei besseren Bedingunge­n in der Originalab­fahrt auf der Piste Verte des Houches – Start ist um 12.15 Uhr, ORFeins berichtet live.

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