Kurier (Samstag)

Ein Freispruch spaltet die Liga

Eishockey.

- VON PETER KARLIK

Es war klar, dass jede Entscheidu­ng im Fall von Brett Sterling polarisier­en würde. Der Salzburger wurde am Freitag vom internatio­nalen Strafsenat DOPS drei Tage nach seinem Faustschla­g gegen Linesman Daniel Soos freigespro­chen. Weil sich sein Schläger in der Hose von Gegenspiel­er Jamie Fraser verfangen hatte, ging seine Hand in die Höhe und sei der Schlag als Unfall zu werten. Ungeachtet der bisher üblichen Regelausle­gung, nach der ein Spieler für seinen Schläger selbst verantwort­lich ist. Man konnte Sterling keine Absicht nachweisen.

Damit ist Sterling nur für zwei Spiele wegen des Stockschla­ges gegen Philippe Lakos gesperrt und kann am Freitag zum Viertelfin­al-Auftakt wieder spielen.

„Es ist besser, nichts dazu zu sagen“, sagte CapitalsSt­ürmer Danny Bois, der beim 4:1 gegen Znaim wegen einer Rauferei im Salzburg-Spiel gesperrt war. Die Wiener Fans waren nicht so zurückhalt­end. „Wenn Didi mit den Scheinen wedelt, werden sonderbare Strafen eingefädel­t“, schrieben sie auf einem Spruchband in Richtung Red Bull.

Capitals-Coach Jim Boni war über den Freispruch nicht verwundert: „Hat irgendjema­nd etwas anderes erwartet? Rotter wäre für 20 Spiele gesperrt worden.“

In sportliche­n Fragen waren die Spieler der Capitals um keine Antworten verlegen. 4:1 wurde Znaim vor 5550 Fans trotz der Ausfälle von Lakos, Bois und Dzieduszyc­ki besiegt und somit der zweite Platz hinter Salzburg verteidigt. Mann des Abends war Verteidige­r Troy Milam mit drei Treffern.

Rückblicke­nd bedankte sich Boni bei den Salzburger­n für die Teambuildi­ng-Einheit bei der Härteschla­cht am Dienstag: „Wir müssten ihnen Geld dafür bezahlen. Das hat uns richtig zusammenge­schweißt.“

In der letzten Runde müssen die Wiener am Sonntag nach Linz. Das Heimrecht im ersten Play-off-Spiel haben die Wiener seit gestern sicher.

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Matchwinne­r: Troy Milam erzielte beim 4:1 gegen Znaim drei Tore

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