Harper Lee: Mit nur einem Roman zu Weltruhm
Todesfall. US-Autorin Harper Lee, die mit ihrem Roman „Wer die Nachtigall stört“zu Weltruhm gekommen ist, ist 89-jährig gestorben.
Ihr 1960 veröffentlichter Weltbestseller ist in den USA eines der beliebtesten Bücher überhaupt. 40 Millionen Exemplare wurden verkauft, es ist eines der meistgelesenen Werke der Geschichte. Atticus Finch, Hauptfigur des Buches, ist so etwas wie das moralische Gewissen der USA. Der stets freundliche und weise Rechtsanwalt verteidigt einen zu Unrecht der Vergewaltigung beschuldigten Afroamerikaner. Die Verfilmung trug Gregory Peck als Hauptdarsteller einen Oscar ein. Für unzählige US-Amerikaner galt die Romanfigur jahrzehntelang als eine Art perfekter Mann und Vorbild.
Zu gerne hätten sie mehr von ihm gelesen, doch Harper Lee, die für „Wer die Nachtigall stört“den Pulitzerpreis bekam, verweigerte sich standhaft jeder weiteren Veröffentlichung.
Erst kürzlich erschien jedoch der zweite Roman Lees, „Gehe hin, stelle einen Wächter“. Das Erscheinen wurde von Gerüchten begleitet, dass Lee diese Entscheidung nicht mehr selber getroffen hat.
Der Verlag HarperCollins wies dies zurück. Der Roman selbst sorgte für Aufsehen: Atticus Finch ist darin ein Rassist, der ein Treffen des Ku-Klux-Klans besucht. Beim Rückblick nach langer Pause vor dem Comeback der Kabarettgruppe Die Hektiker wundert sich Werner Sobotka, wie alles begann:
„Anarchisch und chaotisch. Wahnsinn, was wir in der Phase von 1983 bis 1990 auch für irren Schwachsinn gemacht haben, so groteske Sachen im Fernsehen. Da wurden wir zu Informationsoder Magazinsendungen als Auflockerer geholt. Da gibt es im Archiv Aufnahmen, an die ich mich gar nicht mehr erinnern kann. Und will.“
Der Programm-Erstling hieß „Hektische Zeiten“. Und die Buben – damals noch Gymnasiasten – nannten sich „Theater-Kabarett Gruppe Mödling“. Das war zu wenig sexy. So wurden daraus Die Hektiker. Es waren andere Zeiten. „Wir hatten – egal, zu welcher Uhrzeit – 1,2 Millionen Zuschauer. Und das galt schon als Quotenmisserfolg“, sagt Florian Scheuba zum KURIER. „Wir hatten de facto keine Konkurrenz. Es gab FS1 und FS2 und sonst nix. Kein Internet, sprich: YouTube, und nur einen Bruchteil an Veranstaltungen im Vergleich zu heute. Es gab noch eine Kabarettbrachlandschaft. Hader, Vitasek oder Schlabarett, die heute noch top sind, haben etwa gleichzeitig mit uns angefangen. “
Goschert
Die Hektiker waren, weil permanent im Fernsehen, am breitenwirksamsten. „Der Grad der Anarchie war am Anfang anders“, so Scheuba. „Wir haben als 17-Jährige