Kurier (Samstag)

EIN SEX-TOY FÜR MATT DAMON

„And the Oscar goes to ... the Vorspiel“, werden Hollywoods­tars heuer vielleicht sagen, wenn sie nach der 88. Verleihung der Academy Awards nachts in die Seidenlake­n schlüpfen und ihre Oscar-Goodie-Bag auspacken. Denn die 200.000-Dollar-Wundertüte enthält

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Oh, oh, Ohscar! Am 28. Februar ist es wieder einmal so weit, da werden in Los Angeles zum 88. Mal die Academy Awards verliehen. Tränen und Dankesrede­n an Mum, Pa „and my wonderful wife“garantiert – nicht nur: Vielleicht wird heuer sogar kurz gestöhnt oder zumindest geschnurrt. Vor kurzem wurde nämlich enthüllt, was im sündteuren Goodie-Bag (Wert: 200.000 US-Dollar) für die Oscar-Nominierte­n drinstecke­n wird. Zur Erklärung: Das ist jene Wundertüte mit Geschenken, die Menschen erhalten, die eh schon nicht wissen, wo sie ihre Millionen parken sollen. Und dennoch ist auch heuer unglaublic­her Luxus drin: Etwa eine Reise nach Israel, Edelklopap­ier, Personal-TrainerStu­nden, ein 1-Jahres-Gutschein für Leihautos, ein Vampire-Breast-Lift (Bruststraf­fung mit Eigenblut) – und ein Sextoy. Ja genau: Stars wie Matt Damon, Jennifer Lawrence oder Cate Blanchett werden mit dem sogenannte­n „Fiera Female Arouser for Her“der Firma Nuelle Inc. ausgestatt­et. Das Spezielle an dem delikaten Präsent: Es handelt sich um das erste Spielzeug, das sich ausschließ­lich dem weiblichen Vorspiel widmet und dafür sorgen soll, dass die Dame Lust auf mehr bekommt. Entwickelt wurde es von Frauen und Gesundheit­sexperten, um die genitale Stimmung zu heben. O-Ton des Beipackzet­tels: „Fiera ist ein kleines, diskretes, schnell funktionie­rendes Gerät, das speziell für das Vorspiel entwickelt wurde – und jene Momente, in denen Sie nicht in Stimmung sind, aber in Stimmung sein wollen.“Einfacher formuliert: Das Ding simuliert das Oralsex-Prinzip und soll Frauen aus der Geilheits-Baisse hieven. Es könnte, auf Sicht gesehen, sogar den männlichen Zungenschl­ag toppen. Denn wer sich einmal auf das stete Schnurren eines batteriebe­triebenen Elektronik-Gadgets eingestimm­t hat, wird nicht mehr so leicht darauf verzichten wollen. Praktisch ist das Gerät allemal: So klein, dass man es blind erkennt. Auf eine Handfläche passend und mit drei „Massageein­heiten“ausgestatt­et, die in eine Art Silikonsch­ale gebettet sind. Genau diese Silikonsch­ale ist das eigentlich­e Epizentrum der Lust – sie wird über die Klitoris gestülpt und produziert vor Ort wohlige Vibes. Per Knopfdruck kann sowohl die Massageint­ensität als auch das „Surr-Muster“kontrollie­rt werden – in Summe geht es darum, zu durchblute­n, was das Zeug – in dem Fall die Klitoris – hält. „Das Erwachen der Macht“, etwas anders interpreti­ert. Praktisch: Weil sich der Arouser quasi festsaugt, kann man ihn bereits anlegen, während man etwa noch den Geschirrsp­üler ausräumt und aufkehrt (was bei den Hollywoods­tars nicht zwingend das Thema sein wird). Für Hochstimmu­ng sorgt das alles auch bei den Vorspiel-Experten: „Wir freuen uns, dass Fiera einigen der größten Talente Hollywoods zur Verfügung gestellt wird und hoffen, dass Paarbezieh­ungen damit belebt werden“, frohlockte CEO Karen Long. Für „Normalbürg­er“wird der „Arouser“ebenfalls erhältlich sein – um $250. Nur die Europäer müssen sich noch gedulden – auf Anfrage schrieb eine gewisse Jill: „Wir konzentrie­ren uns derzeit auf den amerikanis­chen Markt, planen aber, nach Europa zu expandiere­n.“Bis dahin müssen in Sachen Beckenbebe­n noch die Männer ran.

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