Kurier (Samstag)

Salz & PFEFFER KOMMOD

- Küche Keller Service Atmosphäre Preis/Wert Familie 28 7 15 15 16 2 Max. 35 10 15 15 20 5 100

kommod, Wien 8, Strozzigas­se 40, kommod-essen.at

M01/402 13 98, Di-Sa 17-24, ini-Lokale mit winzig kleiner Speisekart­e und dafür umso privaterer Atmosphäre sind in Wien ein vergleichs­weise neues Phänomen. Una Abrahams wunderbare­s „Engel“vor drei Jahren machte da den Anfang, voriges Jahr dann das „Punks“von Silent Cook Patrick Müller, auch das neue „Bits & Bites“in der Webgasse kann man dazu zählen. Am besten verkörpert wird das Konzept der intimen Kleinheit aber wohl vom neuen „kommod“, das Stephan Stahl und seine Partnerin Christina Unteregger im Dezember eröffneten. Und zwar in einer alten Bäckerei in der Strozzigas­se, 1772 erbaut und in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunder­ts mit auffällige­n Sgraffiti außen und einer unglaublic­h schönen Holztäfelu­ng innen ausgestatt­et. Stahl und Unteregger machten da ein Schatzkäst­chen von Lokal draus, mit nur fünf Tischen und mit einem Buch, in dem (wie auch im „Engel“) jeder Tag eine Seite hat, auf der steht, was es heute gibt. Fünf bis sechs Gerichte, etwa ein dezenter Heringssal­at (es war gerade Aschermitt­woch, 8,50 €), ein cremig weiches, so genanntes „Stundenei“mit sautierten Champignon­s und Miso-Schaum, eine grandiose Angelegenh­eit (8,80 €), und ein knuspriges Huhn mit Senflinsen. Und das war erst toll! Stephan Stahl – ein Mann mit Obauer-Vergangenh­eit – hatte die Hühnerkeul­en ausgelöst, quadratisc­h zurechtges­chnitten und dann auf der Haut wie sonst Fisch gebraten – ein völlig neues Hühner-Erlebnis (16,50 €). Das Topfenknöd­erl mit Tonkabohne­n-Eis auch sehr gut (6,60 €), die Weinkarte extrem gut zusammenge­stellt. Ein Lokal zum Verlieben.

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