Alle feiern Thiem
Tennis-Held. Dominic Thiem gelingt bei den French Open der Sprung zum Top-Star.
Die Experten sind sich einig und schreiben es auf die Startseite des Grand-SlamTurniers Roland Garros: „Dieser Thiem könnte etwas ganz Besonderes sein!“
Das heurige French Open ist eine Chance für einige jüngere Spieler, ihr ganz großes Können zu zeigen. Roger Federer war nicht dabei und Rafael Nadal und Jo-Wilfried Tsonga sind bereits ausgeschieden – und Novak Djoković feiert bald seinen 30. Geburtstag: Paris ist also die Möglichkeit für junge Talente nachzurücken. Alexander Zverev und Borna Ćorić gelten als zukünftige Spitzenspieler, deren Weg ans Ziel aber noch dauert, bei Dominic Thiem könnte das nun sehr schnell gehen. Gelobt wird Thiem trotz seiner jugendlichen Impulsivität für seine letztlich besonnene Art und seinen professionellen Umgang. Und auch StarQualitäten werden dem 22Jährigen zugeschrieben.
Weg zum Erfolg
In Paris hat Thiem mit seinem Einzug ins Halbfinale sichergestellt, dass er ab kommender Woche deutlich in die ATP Top-10 einsteigen wird, vermutlich auf Rang 7. Das ist nach Thomas Muster die zweithöchste Position eines Österreichers in der gesamten ATP-Geschichte. Mit Tennis hat der aus Lichtenwörth (NÖ) stammende Thiem mit sechs Jahren begonnen. 2011, mit 18, feierte er – ausgerechnet – in Paris seinen ersten Finaleinzug in einem Juniorenturnier. Sein erster Match-Sieg bei einem ATP-Turnier gelang ihm just gegen Thomas Muster.
2012 startete der Rechtshänder seine Profikarriere und wurde Jahr für Jahr erfolgreicher. Eine Entwicklung, die 2016 von einem Höhepunkt zum nächsten führt – mit Turniersiegen in Buenos Aires, Acapulco und Nizza. Sein langjähriger Trainer Günter Bresnik ist jedenfalls zuversichtlich, dass der Erfolgslauf seines Schützlings lange anhält: „Niemand hat ein so druckvolles Spiel wie Dominic. Seine Vor- und Rückhand sind schnell, dazu spielt er einen sehr guten Slice. Für Dominic ist momentan nichts unmachbar.“