Williams jagt den Rekord von Graf
French Open I.
15 Minuten bevor Dominic Thiem im großen Interview auch Fragen der internationalen Presse beantworte, hatte Alexander Peya mit einem Trio österreichischer Journalisten in einem stillen Eckerl über seine 5:7-1:6Niederlage an der Seite des Polen Lukasz Kubot gegen die US-Zwillinge Bryan geplaudert. „Wir waren im ersten Satz besser, da hatten wir Chancen. Und da haben wir die Partie verloren.“Der Semifinaleinzug brachte aber wichtige Punkte für ein Ziel: „Es wäre schön, wenn sich eine Olympia-Qualifikation noch ausgehen würde.“
Serena Williams hat zuhause schon vier OlympiaGoldene hängen (drei im Doppel, 2012 siegte sie in London), ist aber einer anderen Veredelung ihrer Karriere sehr nahe gekommen.Ein Sieg noch, dann ist die Amerikanerin endgültig auf Augenhöhe mit der großen Steffi Graf. Die Deutsche hält mit 22 Siegen bei Grand-SlamTurnieren den Rekord in der Profi-Ära (seit 1968), doch die 34-Jährige könnte bereits heute mit einem Finalsieg gegen die Spanierin Garbiñe Muguruza gleichziehen.
Die aktuelle Nummer eins der Welt mühte sich im Semifinale gegen die starke Niederländerin Kiki Bertens, die nach einem Tumor an der Schilddrüse vor zwei Jahren vor dem Aus stand. Serena Williams lag im ersten Satz rasch mit einem Break zurück und musste sogar einen Satz- ball abwehren. Am Ende behielt die 34-Jährige aber knapp mit 7:6 die Oberhand und entschied dann auch den zweiten Satz mit 6:4 für sich.
Wiedersehen
Williams hat die French Open bereits drei Mal für sich entscheiden können, der erste Erfolg in Paris liegt schon 14 Jahre zurück. Im Finale wartet wie im vorigen Jahr in Wimbledon Muguruza, die wenig Mühe hatte, ihr Semifinale gegen Samantha Stosur (Aus) 6:2, 6:4 zu gewinnen. Im direkten Duell mit Serena Williams heißt es zwar 1:3, der bisher einzige Sieg gelang Muguruza aber 2014 – und dies höchst überzeugend in Paris.