Hotel Sauerhof: Prominente kämpfen gegen Baupläne
Baden. Die österreichischmalaysische Investorengruppe K.Y.A.T.T. rund um Geschäftsführer Siegmund Kahlbacher hat große Pläne. Eine halbe Milliarde Euro soll mit Hilfe von asiatischen Geldgebern in österreichische Hotels gesteckt werden.
In Baden will die Gruppe aus dem historischen Hotel Sauerhof ein Luxus-Wellness-Hotel machen. Die Bürgerinitiative für den Erhalt Badens – unter anderem initiiert von Universitätsprofessor Karl Zweymüller und unterstützt von Prominenten wie den Schauspielerinnen Lotte Tobisch und Christiane Hörbiger – will das aber verhindern. Sie befürchtet, dass der umliegende Park mit gewinnbringenden Appartements verbaut werden soll, während das Hotel selbst aber nicht wie versprochen revitalisiert wird.
„Der Erhalt dieses Juwels der Stadt Baden ist allen Teilnehmern ein Anliegen von höchster kultureller Wichtig- keit, für das sie sich entschieden einsetzen. Ein Verbau des Parkes des Sauerhofes wäre für dieses Haus eine Katastrophe“, warnt die Initiative.
Besonders fragwürdig sei die Umwidmung des Areals von „Bauland Sondergebiet Fremdenverkehr“auf „Bauland Sondergebiet Fremdenverkehr Appartements“. Eine solche Form der Umwidmung sei in Österreich selbst in touristischen Gebieten unbekannt, schreibt die Bürgerinitiative in einem Statement auf ihrer Homepage.
Seitens der Stadt ist man bemüht, die Befürchtungen auszuräumen. Der Erhalt des unter Denkmalschutz stehenden historischen Sauerhofs müsse gewährleistet werden. Am Montag plant die Bürgerinitiative ein Pressegespräch. Auch Kahlbacher kündigte bereits an, demnächst seine Pläne öffentlich zu präsentieren.
Für Kahlbacher sind es nicht die ersten Probleme. Erst vor wenigen Tagen droh- te das Projekt zu scheitern, weil sich das AMS bei der Anstellung eines ausländischen Geschäftspartners quergelegt haben soll. Nachdem Kahlbacher Briefe an Bundeskanzler Kern und Vizekanzler Mitterlehner schrieb, löste sich das Problem.