Kurier (Samstag)

43-Jähriger wollte Auto der Ex-Frau sprengen lassen

- – ANNA-MARIA BAUER

Wien. Freitagfrü­h um 2.25 Uhr stürmten Beamte der Spezialein­heit Cobra eine Wohnung in Wien-Liesing, um einen 43-Jährigen festzunehm­en. Es besteht der Verdacht, dass er das Auto seiner Ex-Frau sprengen lassen wollte. Da der Mann derzeit eine Fußfessel tragen muss und somit seine Wohnung nicht verlassen kann, kontaktier­te er für die Ausführung seines Plans einen 35-jährigen Bekannten, der ihm noch Geld schuldete. Dieser verbüßt zwar auch gerade eine Gefängniss­trafe, befindet sich jedoch in einem Freigänger-Programm.

Kugelbombe­n

Wenn er das Auto für ihn sprengen würde, erlasse er ihm die Schulden, soll der 43Jährige seinem Bekannten angeboten haben. Dann soll er dem Mann zwei Kugelbombe­n übergeben und den Stellplatz des Fahrzeugs, ein Parkplatz auf der Raxstraße in Wien-Favoriten, genannt haben. Der 35-Jährige sollte diese Bomben unter dem Seat Leon platzieren und anschließe­nd zünden. Die Bomben, die aus slowakisch­en Beständen stammen dürften, hätten eine enorme Sprengkraf­t gehabt – vor allem wenn der Benzintank des Wagens voll gewesen wäre. Doch der Mann verriet der Ex-Frau des 43-Jährigen das Vorhaben und übergab ihr die Sprengsätz­e. Die Frau informiert­e die Polizei. Sprengstof­f-Experten sicherten die mit Schwarzpul­ver gefüllten Kugelbombe­n; Cobra-Beamte nahmen den Mann fest.

Der 43-Jährige befindet sich nun in Haft. Woher er die Kugelbombe­n überhaupt hatte und warum er das Auto in die Luft sprengen wollte, ist noch Gegenstand der Ermittlung­en. Mordabsich­ten sollen jedoch nicht der Grund für die Sprengung gewesen sein. Der 35-jährige Bekannte wird bei den Erhebungen als Zeuge geführt.

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