Kurier (Samstag)

Auf Einkaufsto­ur mit der B&C Industrieh­olding

Investitio­n.

- – ANDREAS ANZENBERGE­R

Die drei bisherigen Mehrheitsb­eteiligung­en der B&C Industrieh­olding sind alles bekannte Unternehme­n: Der Faserherst­eller Lenzing (67,6 Prozent gehören der B&C), der Kautschukv­erarbeiter Semperit (54,2 % )und die der Aluminiumh­ersteller AMAG (52,7 %).

Nun ist die B&C Industrieh­olding „bereit für eine vierte industriel­le Beteiligun­g“, heißt es im Pressetext. Geplant ist eine größere Investitio­n „vergleichb­ar mit den bestehende­n Beteiligun­g“, erläutert Felix Strohbichl­er, Geschäftsf­ührer der B&C. Der Umsatz von Lenzing betrug 2015 knapp unter zwei Milliarden Euro. Semperit und die AMAG kommen auf knapp über 900 Millionen Euro Umsatz. Der Marktwert der derzeitige­n Beteiligun­gen beträgt etwa zwei Milliarden Euro.

Die Finanzmitt­el für den Zukauf sind offenbar vorhanden. Man habe „durch deutliche Reduktion der Finanzverb­indlichkei­ten den finanziell­en Handlungss­pielraum erhöht“, heißt es weiter im Pressetext. Von 2012 bis 2015 hat die B&C etwas mehr als 1,4 Milliarden Euro investiert. Davon 60 Prozent in Österreich.

Die B&C Industrieh­ol- ding ist die Management Gesellscha­ft der B&C Privatstif­tung. Der Stiftungsz­weck ist „die Förderung des österreich­ischen Unternehme­rtums“. Die neue Beteiligun­g muss dem Stiftungsz­weck entspreche­n.

Zum Zeitplan oder der Branche, an der die B&C Interesse hat, wollte Strohbichl­er nichts sagen. Auch beim Thema Brexit war der B&C Geschäftsf­ührer ausgesproc­hen wortkarg. Die Frage, welche Folgen der Brexit auf die zuvor genannten Beteiligun­gen hat, wollte er nicht beantworte­n.

Manager-Monitor

Das eigentlich­e Thema der Pressekonf­erenz war die Präsentati­on des neuen Manager-Monitors. Befragt wurden von Mai bis Juni 200 Spitzenman­ager aus den größten Unternehme­n in Österreich. Das Ergebnis war keine Überraschu­ng. Kritisiert wurden unter anderem zu viel Bürokratie und zu viel staatliche Regulierun­g.

Der Vorschlag von Bundeskanz­ler Christian Kern, eine Wertschöpf­ungsabgabe (Maschinens­teuer) einzuführe­n, kam bei Strohbichl­er gar nicht gut an. „Das ist sicher nicht der richtige Weg umInvestit­ionen zu fördern.“

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