Auf Einkaufstour mit der B&C Industrieholding
Investition.
Die drei bisherigen Mehrheitsbeteiligungen der B&C Industrieholding sind alles bekannte Unternehmen: Der Faserhersteller Lenzing (67,6 Prozent gehören der B&C), der Kautschukverarbeiter Semperit (54,2 % )und die der Aluminiumhersteller AMAG (52,7 %).
Nun ist die B&C Industrieholding „bereit für eine vierte industrielle Beteiligung“, heißt es im Pressetext. Geplant ist eine größere Investition „vergleichbar mit den bestehenden Beteiligung“, erläutert Felix Strohbichler, Geschäftsführer der B&C. Der Umsatz von Lenzing betrug 2015 knapp unter zwei Milliarden Euro. Semperit und die AMAG kommen auf knapp über 900 Millionen Euro Umsatz. Der Marktwert der derzeitigen Beteiligungen beträgt etwa zwei Milliarden Euro.
Die Finanzmittel für den Zukauf sind offenbar vorhanden. Man habe „durch deutliche Reduktion der Finanzverbindlichkeiten den finanziellen Handlungsspielraum erhöht“, heißt es weiter im Pressetext. Von 2012 bis 2015 hat die B&C etwas mehr als 1,4 Milliarden Euro investiert. Davon 60 Prozent in Österreich.
Die B&C Industriehol- ding ist die Management Gesellschaft der B&C Privatstiftung. Der Stiftungszweck ist „die Förderung des österreichischen Unternehmertums“. Die neue Beteiligung muss dem Stiftungszweck entsprechen.
Zum Zeitplan oder der Branche, an der die B&C Interesse hat, wollte Strohbichler nichts sagen. Auch beim Thema Brexit war der B&C Geschäftsführer ausgesprochen wortkarg. Die Frage, welche Folgen der Brexit auf die zuvor genannten Beteiligungen hat, wollte er nicht beantworten.
Manager-Monitor
Das eigentliche Thema der Pressekonferenz war die Präsentation des neuen Manager-Monitors. Befragt wurden von Mai bis Juni 200 Spitzenmanager aus den größten Unternehmen in Österreich. Das Ergebnis war keine Überraschung. Kritisiert wurden unter anderem zu viel Bürokratie und zu viel staatliche Regulierung.
Der Vorschlag von Bundeskanzler Christian Kern, eine Wertschöpfungsabgabe (Maschinensteuer) einzuführen, kam bei Strohbichler gar nicht gut an. „Das ist sicher nicht der richtige Weg umInvestitionen zu fördern.“