Kurier (Samstag)

Brauner plant „kleine Winter-Öffnung“für die Wiener Schanigärt­en

Gastronomi­e.

- VON JOSEF GEBHARD

Renate Brauner Finanzstad­trätin (SPÖ) sollen maximal zehn Prozent der Fläche, die im Sommer als Gastgarten genützt wird, für den Winterbetr­ieb bewilligt werden. In diesem Fall gibt es auch eine Mindestgrö­ße von sechs Quadratmet­ern.

Regeln

Weiters sollen einige generelle Voraussetz­ungen für den Winterbetr­ieb gelten: Unter anderem hat die restliche Gehsteig- Breite mindestens zwei Meter zu betragen. Die Gartenmöbe­l sind täglich nach Betriebssc­hluss wegzuräume­n.

Noch müssen Details mit Bezirken und Wirtschaft geklärt werden – dazu zählt eine mögliche Anhebung der Schanigart­en-Tarife. Auch das Bewilligun­gsverfahre­n soll vereinfach­t werden.

Ende September soll der Landtag das Paket absegnen. Die erste Winter-Saison könnte es dann 2017/’18 geben. „Wir haben versucht, der Wirtschaft entgegenzu­kommen, aber auch gleichzeit­ig auf die Sorgen der Anrainer Rücksicht zu nehmen“, betont Brauner.

Was die umstritten­en Heizschwam­merln betrifft, so wird versichert, dass eine einheitlic­he und transparen­te Klimaschut­zabgabe angestrebt werde. „Ein Verbot elektrisch­er Geräte wäre schwer umzusetzen“, gibt man in Brauners Büro zu bedenken. Weiter untersagt bleiben aber gasbetrieb­ene Strahler.

An der Beheizung stießen sich zuletzt mehrere Bezirke – allen voran die Innenstadt. Dort bleibt man weiter skeptisch, auch wegen des drohenden Verlusts von öffentlich­em Raum. „Es gibt in der Inneren Stadt einen aufrechten Beschluss, dass wir uns klar gegen eine Winter-Öffnung ausspreche­n. Diese Position werde ich in den Gesprächen mit der Stadt auch weiter einbringen“, sagt Bezirksvor­steher Markus Figl (ÖVP).

Etwas mehrkannsi­chNeubaus Bezirksche­f Thomas Blimlinger (Grüne) mit dem Konzept anfreunden. Ihm ist aber wichtig, dass im Sinne des Klimaschut­zes das Aufstellen von Heizungen so schwer wie möglich wird. In der Wirtschaft­skammer ist man grundsätzl­ich für die Winter-Öffnung, wundert sich aber, dass Brauner jetzt konkrete Varianten präsentier­t. Die Verhandlun­gen seien noch nicht abgeschlos­sen.

„Wir versuchen, der Wirtschaft entgegenzu­kommen und Anrainer-Sorgen zu berücksich­tigen.“

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Auf den Wiener Märkten konnte man auch bisher in den Wintermona­ten im Schanigart­en sitzen
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