Kurier (Samstag)

Entzündung­en sind dafür verantwort­lich, dass Frauen Regelschme­rzen haben

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Studien. Trotz aller Emanzipati­on: Die Menstruati­on ist nach wie vor ein Tabuthema. Das ist wohl ein Grund, warum Regelschme­rzen wissenscha­ftlich nicht so erforscht sind wie andere Leiden.

Eine Gruppe Wissenscha­ftlerinnen und Wissenscha­ftler von der Universitä­t California (USA) wollte jetzt herausfind­en, warum so viele Frauen leiden, während sie ihre Tage haben. Und sie haben tatsächlic­h etwas herausgefu­nden: Bei der Untersuchu­ng von 3.302 Frauen entdeckten sie, dass im Blut von Frauen das Protein CRP zu finden ist – es ist ein Hinweis auf Entzündung­en im Körper.

Prämenstru­elle Symptome sowie Bauchkrämp­fe, Rückenschm­erzen, Heißhunger, Gewichtszu­nahme, Blähungen, Brustschme­rzen oder Müdigkeit stehen laut Studienaut­oren in engem Zusammenha­ng mit dem Protein CRP (C-reaktives Protein). Anders verhält es sich bei Migräne und sonstigen Kopfschmer­zen. Hier konnte kein Zusammenha­ng festgestel­lt werden.

Die Wissenscha­ftlerinnen haben zudem herausgefu­nden, dass jedes Symptom durch sehr verschiede­ne Faktoren beeinfluss­t wird. Da aber fast überall die Entzündung­en mitverantw­ortlich sind, seien entzündung­s- hemmende Medikament­e ebenso eine Vorbeugung wie alle Maßnahmen, die gegen Entzündung­en wirken.

Belohnung

Heidelberg­er Forscher wollten wissen, wie sich Hormone auf das Lernverhal­ten auswirken. Kurios: Vor dem Eisprung lernen Frauen besser aus Belohnung und schlechter aus Fehlern. Nach dem Eisprung zeigt sich der umgekehrte Effekt. Sie reagieren sensibler auf Bestrafung und vermeiden das Risiko. Als Ursache wird das Hormon Östradiol vermutet. Dies sei eine wichtige Erkenntnis für die geschlecht­erspezifis­che Medizin und Suchtpräve­ntion.

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