Das Bahnorama wird im August behördlich abgerissen
Aussichtsturm.
tungsraum am Fuß bereits veräußert. Ein deutscher Investor sicherte sich den Turm über seine in Prag ansässige Tochterfirma „Vienna Tower Transfer“mit dem Ziel, ihn abzutragen und an Interessenten weiterzuverkaufen.
Fristen verstrichen
Obwohl das Unternehmen den Turm bis heute auf seiner Website bewirbt, ist seither nichts passiert. Da mittlerweile sämtliche Fristen verstrichen sind, rückt nun die MA 25 (Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser) aus, um den Abbruch abzuwickeln. Der Eigentümer sei bereits nach Auslaufen der Baubewilligung aufgefordert worden, den Turm abzubauen. Nach Warnungen seitens der Behörde und der Zusicherung des Besitzers, nun aber wirklich zur Tat schreiten zu wollen, gewährte die Stadt einen letzten Aufschub.
Weil trotzdem nichts geschah, wurde inzwischen eine Firma beauftragt, den Zwangsabriss vorzunehmen – und zwar auf Kosten des Besitzers. Laut MA 25 werde sich die Abtragung mit rund 150.000 Euro zu Buche schlagen. „Wir schöpfen alle rechtlichen Mittel aus, um an das Geld zu kommen“, kündigt man bei der MA 25 an.
Der Turm selbst wird nach der Abtragung deponiert. „Somit ist der Turm für den Eigentümer verloren“, betont man bei der Behörde. Es sei denn, er einigt sich mit der Abrissfirma auf einen anderen – und wohl noch teureren – Weg.
Die Opposition ist empört. „Ob die Kosten für diesen Zwangsabriss bei dem Eigentümer, der durch sein Verhalten nicht gerade als vertrauenswürdig zu bezeichnen ist, letztendlich eingetrieben werden können ist mehr als fraglich“, sagt ÖVP-Klubchef Manfred Juraczka. Im Zusammenhang mit den Gesamtkosten des Projekts ortet er – wie auch Toni Mahdalik (FPÖ) – massive Steuergeldverschwendung. Denn allein die Errichtung habe der Stadt und den ÖBB 4,2 Millionen Euro gekostet, verkauft wurde der Turm dann um kolportierte 20.000 Euro.