Mut zur Hässlichkeit
Ließ sie sich wirklich für „Ma Ma“kahl rasieren?
Die Zahl der Filmstars, die für eine Rolle alles geben ist Legion. Und die Gewaltakte, die manch einer auf sich nahm, ist legendär: Robert DeNiro futterte für „Wie ein wilder Stier“gut 30 Kilo rauf, Matt Damon verlor fast genauso viel für „Courage under Fire“. Halle Berry schlief wochenlang bei den Obdachlosen in Los Angeles, um sich für die Rolle der Drogensüchtigen in „Losing Isaiah“einzustimmen. Bo Derek nahm den Verlust ihrer Haare auf sich, nachdem sie sich für „Ten, die Traumfrau“enge Rastazöpfe einflechten ließ. Aufhübschen ist was für den Red Carpet, verhässlichen ist angesagt, wenn man Charakter darstellen möchte. Penelope Cruz ( 42), die derzeit im Krebsdrama „Ma Ma“zu Tränen rührt, hat sich für eine einzige Szene den Kopf kahlrasiert – oder doch nicht? Der KURIER fragte sie persönlich. KURIER: Ließen Sie sich wirklich eine Glatze schneiden? Penelope Cruz: Nein, das wäre zu kompliziert gewesen – wir hätten diese Einstellung dann erst ganz zum Schluss drehen können. Aber ich hatte gleich danach einen anderen Filmjob, wofür ich meine kompletten Haare brauchte. Wie gelang dann die Glatze?
Indem wir einen MeisterStylisten engagierten. Sie sind in „Ma Ma“eine Frau, die Brustkrebs hat. Kann man diese Rolle am Ende eines Drehtages so einfach ablegen?
Nein, das war verdammt schwer. Aber die Rolle, so deprimierend sie auch ist, war ein Geschenk. Man kriegt so selten Angebote für Charaktere mit derart viel Tiefgang. Wie weit würden Sie sich für einen Film äußerlich verändern?
Ich würde nichts tun, das meine Gesundheit gefährdet, also etwa enorm ab- oder zuzunehmen – ich habe ja Kinder (Leonardo, 5, & Luna, 2), die Penelope Cruz (42) Spanische Oscar-Preisträgerin mich brauchen. Vor zehn Jahren hätte ich Ihre Frage noch anders beantwortet. Da hatte ich eine Kamikaze-Einstellung zum Beruf. Heute ... ... sind Sie vorsichtiger?
Ja, aber ich möchte einer Rolle nicht aus Eitelkeit untreu werden. Ich habe mir den Mut zur Hässlichkeit bewahrt. Ich bin in diesem Film zeitweise äußerlich extrem hässlich. Der Grund? Wer Krebs hat, geht nun einmal durch die Hölle. Und das muss man auch zeigen. Top. Ein bisserl frisch vom Wetter her – dafür die Stimmung auf der Bühne umso heißer! Am Freitagabend stieg die Generalprobe zur Starnacht am Wörthersee – Matthias Reim ist leider doch nicht mit dabei, er musste aus familiären Gründen absagen, doch dafür werden Topstars wie Rick Astley, Roland Kaiser & Andreas Gabalier (seine Mama Huberta hat jetzt heimlich geheiratet) ihr Bestes geben. G’spaßig: Die beiden TV-Moderatoren – Barbara Schöneberger & Alfons Haider – im schrillen 80er-Look. Nach der Show geht’s für die Künstler zur Party ins In-Lokal „GIG“. Plop. Die Korken knallten, der Campari sprudelte, die VIPs trugen fast ausnahmslos zwei Gläser – die hippen dunklen vor den Augen, die zeitlos roten in der Hand. Zur Eröffnung der Retro-Look-„Campari Bar Italia“– zwischen Burgtheater und Rathaus – kämpften sich auch „The Rats are Back“wacker durch die f lüssig-farbenfrohe Palette. Volker Piesczek, Norbert Oberhauser und Pepi Schütz verließen angeblich als Letzte die Location.
„Im Herbst drehe ich mit meinem Mann Javier Bardem (re.) – er ist Pablo Escobar, der Drogenboss, und ich spiele seine Geliebte.“