Wasserkraft
Mit einem Kajak auf Flüssen und Seen zu wandern, ist gleichermaßen körperliche Ertüchtigung wie psychische Erholung. Mit einem Satz: Kajakwandern ist der optimale Sommersport. von cordula puchwein
ELEMENTAR. Dass man bei diesem Sport sitzen kann, ist schon mal sympathisch. Aber natürlich nur die halbe Wahrheit. „Kanu- beziehungsweise Kajakfahren ist, wenn man es richtig macht, durchaus solides Ganzkörpertraining“, sagt Michael Straganz, Sportwissenschafter und stellvertretender Geschäftsführer der Verbund Wasserarena auf der Wiener Donauinsel. Die Wildwasserarena, wo man spannende Stunden beim Rafting in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden erleben kann, ist auch ein guter Start für jene, die im Sommer einen der heimischen Flüsse oder Seen mit dem Kajak befahren möchten. Kanuwandern heißt das im touristischen Jargon und wird angesichts der Gewässervielfalt und -qualität hierzulande immer beliebter. Ganz unerfahren, sollte man aber nicht „ins Wasser gehen“. Straganz und sein Team bieten zweistündige Schnupperkurse, in denen man Grundlegendes zum Material, sprich Boot und Ausrüstung, lernt. „Wir vermitteln auch praktisches Basiskönnen wie dem korrekten Grundschlag mit dem Doppelblatt-Paddel.“ DAS WASSER LESEN. Gleichwohl versucht Straganz neu ankommenden Wasserratten ein Gefühl für das Element zu vermitteln. „Wir zeigen, welche Spielarten Wasser hat, wie es sich in gewissen Situationen verhält und verändert. Mit einem Wort: Wir geben Impulse ,Wasser lesen’ zu lernen.“Mit diesem Grundwissen kann man das Kajak schon mal ins Wasser lassen. Für Einsteiger ist das Entlastungsgerinne in der Bundeshauptstadt optimal. Welche Flüsse und Seen sich für Anfänger noch anbieten, verraten wir im kleinen Informationskasten rechts oben. Wildwasserprofi Straganz jedenfalls begrüßt das steigende Interesse am Kanusport. Er kann auch der gemächlicheren Variante des Kajakwanderns etwas abgewinnen. Denn auch da ist der sportliche Anspruch