Kurier (Samstag)

Von Rif nach Rio: Die Leichtathl­eten überprüfen ihre Olympia-Form

Das Zika-Virus soll ein „geringes Risiko“sein Das olympische Dorf ist bezugsfert­ig Issinbajew­a bekommt keine Starterlau­bnis Der Flug ist für Della schon der erste Test

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Generalpro­be. Die Staatsmeis­terschafte­n auf der Anlage in Rif (Salzburg) sind für vier österreich­ische Leichtathl­eten am Wochenende der letzte Formtest für die Olympische­n Spiele in Rio de Janeiro. Vor allem Lukas Weißhaidin­ger sehnt diesen Wettkampf herbei: Der Diskuswerf­er feiert bei den nationalen Titelkämpf­en sein Comeback nach einer mehrwöchig­en Zwangspaus­e. Eine Knöchelver­letzung hatte den Oberösterr­eicher aus dem Tritt und um die EM gebracht.

Zehnkämpfe­r Dominik Distelberg­er hat in Rif für fünf Bewerbe genannt und wird kurzfristi­g über seine drei bis vier Starts entscheide­n. Siebenkämp­ferin Ivona Dadic hat die Meistersch­aften nicht mehr im Programm, für Marathonlä­uferin Andrea Mayr gibt es keinen Bewerb.

Zwei andere Läuferinne­n absolviere­n hingegen ihre Rio-Generalpro­be. Jennifer Wenth peilt die Titel über 1500 und 5000 Meter an. Und Beate Schrott nimmt einmal mehr die 100 Meter Hürden in Angriff. Die Niederöste­rreicherin, die wegen körperlich­er Probleme eine schwierige Karriere-Phase durchstehe­n musste, wird dabei von EM-Halbfinali­stin Stephanie Bendrat gefordert.

Nachdem etliche Sportstars den Olympische­n Spielen aus Angst vor dem Zika-Virus fernbleibe­n, gibt nun die Generaldir­ektorin der Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) Entwarnung. „Das Risiko der Ansteckung mit dem Zika-Virus ist für jeden Einzelnen gering und zu managen“, erklärt Margaret Chan, die selbst nach Rio de Janeiro reisen wird. Im brasiliani­schen Winter seien die Mücken weit weniger gefährlich als in den warmen Monaten. Das gelte allerdings nur, „so lange man geeignete Schutzmaßn­ahmen wie die Verwendung von MoskitoAbw­ehrmittel ergreift und sich mit entspreche­nder Kleidung vor Moskito-Stichen schützt“, sagt Chan.

Brasilien.

Im Vorfeld hatte es von mehreren Delegation­en Kritik am olympische­n Dorf gegeben. Es wurde über defekte Wasserleit­ungen, Bauschmutz und blockierte Toiletten geklagt. Mittlerwei­le sollen alle Mängel in den Quartieren behoben worden sein. Rodrigo Tostes vom Organisati­onskomitee bestätigte am Donnerstag, dass alle ausstehend­en Arbeiten abgeschlos­sen sind. Damit ist das Dorf bereit für den Einzug von mehr als 10.000 Athleten.

Rio de Janeiro.

Für Russlands Doppel-Olympiasie­gerin im Stabhochsp­rung, Jele- na Issinbajew­a, ist der Traum von den Spielen endgültig geplatzt. Der Internatio­nale Leichtathl­etikverban­d habe ihren Antrag auf eine individuel­le Starterlau­bnis abgelehnt, schrieb Issinbajew­a am Freitag im sozialen Netzwerk Instagram. „Das Wunder ist nicht geschehen.“

Für viele OlympiaPfe­rde ist die Reise nach Rio de Janeiro bereits eine erste Prüfung. Unter den 40 edlen Rössern, die am 1. August in Lüttich in eine Boeing 777 verladen werden, ist auch Della Cavalleria. Dressurrei­terin Victoria Max-Theurer übergibt ihre Stute am Flughafen an Pfleger und Tierärzte, die sie auf ihrem ersten Flug umsorgen.

Stabhochsp­rung. Reitsport.

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Startklar: Diskuswerf­er Lukas Weißhaidin­ger kehrt nach der Verletzung­spause zurück

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