Kurier (Samstag)

In Zukunft (nicht) essen Wie toll war die gute alte Selbstvers­orgerzeit?

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hat. Dabei war der Anbau der lagerfähig­en Knolle eine der wirkungsvo­llsten Maßnahmen gegen schrecklic­he Hungersnöt­e.

Besorgte Konsumente­n

Österreich­s Wohlstand – das wird von den wackeren AntiGlobal­isierungs- und AntiTTIP-Kämpfern gerne vergessen – fußt vor allem darauf, ein exportorie­ntiertes Land zu sein. Sechs von zehn Euro werden durch Export erwirtscha­ftet. Wir verkaufen auf den internatio­nalen Märkten sehr erfolgreic­h Maschinen, Stahl und Hightech für die Automobili­ndustrie, ja sogar für die Raumfahrt. Ist es nicht logisch, dass wir umgekehrt unseren Markt nicht gegen ausländisc­he Produkte abschotten können?

Auch Lebensmitt­el aus Österreich – immerhin BioEuropam­eister! – finden in anderen Ländern Anklang. Unsere Gentechnik­freiheit füllt eine Marktlücke, weil es internatio­nal auch noch andere reiche, besorgte Konsumente­n gibt. Gut für uns, auch wenn bisher kein einziger Experte je eine Gesundheit­sgefährdun­g durch gentechnis­ch veränderte Pflanzen entdecken konnte (und der Welthunger wohl nur damit bekämpft werden kann).

„Ja, natürlich“ist es gut, wenn die Konsumente­n vermehrt auf Regionalit­ät, Saisonalit­ät sowie faire Preise für die Bauern achten. Irgendwann einmal erkennen sie hoffentlic­h auch, dass die Mindesthal­tbarkeit nur ein Richtwert ist, aber keineswegs ein Stichtag, der ein Lebensmitt­el zu Abfall stempelt. „Zurück zum Ursprung“sollte aber nicht bedeuten, dass wir uns ernsthaft in vormittela­lterliche Zeiten zurückwüns­chen.

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