Kurier (Samstag)

Weltrekord um 14 Sekunden verbessert

-

10.000 Meter. Eine der erstaunlic­hsten Leistungen der Leichtathl­etik-Geschichte schaffte Almaz Ayana. Die 24-Jährige aus Äthiopien gewann Gold über 10.000 Meter. Aber wie.

Fast 25 Jahre hatte der Frauen-Weltrekord Bestand, gestern hat ihn die Äthiopieri­n Almaz Ayana um unglaublic­he rund 14 Sekunden unterboten. Die Weltmeiste­rin über 5000 Meter war zum Auftakt der Leichtathl­etik-Wettkämpfe in Rio über 10.000 Meter mit 29:31,78 Minuten deutlich schneller als die 29:17,45 Minuten von Junxia Wang. Die Chinesin hatte die alte Bestzeit 1993 aufgestell­t.

„Das bedeutet alles für mich. Gott hat mich hierher gebracht, das ist eine große Sache für mich“, sagte Ayana. „An diesem Punkt angelangt zu sein, ist die Erfüllung eines Traumes. Ich hätte mir nie gedacht, dass das passieren kann. Ich habe hart trainiert, aber das war es wert.“

Die 24-Jährige setzte sich nach halber Distanz von der Spitzengru­ppe ab und lief einsam zur Sensation. Silber gewann die Kenianerin Vivian Cheruiyot in 29:32,53 Minuten vor der Äthiopieri­n Tirunesh Dibaba (29:42,56), die bei den Spielen in London gesiegt hatte.

Für Almaz Ayana war es erst das zweite Mal, dass sie bei einem Wettkampf über 10.000 Meter angetreten war. Gleich beim ersten Antreten, im Juni dieses Jahres in Rom, hatte sie gezeigt, was sie auf dieser Distanz leisten kann. In einem viel langsamere­n Rennen (Siegerzeit und damals Ayanas persönlich­e Bestzeit 30:07,00) fügte sie Dibaba eine Niederlage zu – die verlor das erste Rennen über 10.000 Meter in ihrer Karriere, sie hatte bei allen ihren elf Starts gewonnen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria