Ein Kunstwerk in 1,6 Sekunden
Constantin Blaha plant am Montag den Sprung ins olympische Finale. Hier erklärt er seinen Sport.
Spitzensportler brauchen Routine. Sei es das immer gleiche Betreuerteam, das Essen amVorabendeinesWettkampfsoderdieKleidung – je wichtiger und größer die Herausforderung, desto sensibler und penibler werden Hochleistungssportler.
Für Constantin Blaha steht die Wassersprung-Welt in Rio de Janeiro seit einigen Tagen Kopf. Der 28-jährige Wiener bestreitet am Montag die Qualifikation vom Drei-Meter-Brett, und einige seiner Gewohnheiten sind längst dahin. Sein Trainer musste völlig überraschend aus Brasilien krankheitsbedingt abreisen, zudem hat sich das Wasser im olympischen Becken, in das er möglichst elegant eintauchen möchte, urplötzlich grünlich gefärbt. „Das Blau des Wassers dient uns Wasserspringern als ganz wichtige Orientierung“, sagt er. Ob die grüne Farbe einen ähnlich starken Kontrast bietet, ist ein wenig unklar. All zu viele Trainingssprünge konnten die Athleten nicht machen. Im Training kommt ein Wasserspringer pro Woche auf rund 350 Sprünge.
Anspruchsvoller und perfekter
Nur gut, dass Constantin Blaha mittlerweile eine alte Wasserratte ist. Österreichs bester Wasserspringer ist zum zweiten Mal nach Peking 2008 bei Olympischen Sommerspielen. Seither hat sich viel verändert, wie er zugibt: „Die Leistungsdichte hat in diesem Zeitraum dermaßen zugenommen.“
Seit 2008 hat er drei neue Sprünge im Repertoire. Anspruchsvoller vom Schwierigkeitsgrad müssen sie sein und perfekter von der Ausführung, will man ins olympische Finale der besten zwölf. Einen seiner ParadeSprünge erklärt Blaha hier im KURIER.
Das Finale ist auch sein großes Ziel. Heuer wurde er bereits EM-Dritter, allerdings vom nicht-olympischen Ein-Meter-Brett.