Kurier (Samstag)

Park-Falle: Ermittlung­en wegen Betrugsver­dacht

Zielpunkt.

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Es wird eng für jenen Unternehme­r, der seit Mai im großen Stil „Falschpark­er“auf Stellplätz­en geschlosse­ner Zielpunkt-Filialen abstraft. Nicht nur, dass das vom ÖAMTC angestrebt­e Musterverf­ahren bereits angelaufen ist, die Causa „Besitzstör­ungsklagen“beschäftig­t auch die Staatsanwa­ltschaft.

Betroffene sprachen stets von „Abzocke“: Der Chef einer Büroservic­e-Firma aus dem Bezirk Mödling hatte ab Mai sieben Parkplätze in Wien, NÖ und der Steiermark gepachtet. Wer dort parkte, wurde mit einer Besitzstör­ungsklage bedroht – außer man zahlte Aufwandsen­tschädigun­gen bis zu 315 Euro. Lediglich in Strasshof wehrten sich Bürger erfolgreic­h. Mehr als 100 Betroffene haben sich mittlerwei­le an den ÖAMTC gewandt, ein Grazer Anwalt vertritt 15 Mandanten. Mitte Juli wurde es den Parkplatz-Eigentümer­n zu bunt, sie kündigten den Vertrag mit dem Pächter per sofortiger Wirkung. Zudem wurde nun die Justiz tä- tig: Es wird wegen Verdachts des gewerbsmäß­igen Betrugs ermittelt. Trotzdem verlautbar­t der Unternehme­r, dass ihm in einem Fall vor Gericht bereits recht gegeben wurde und tatsächlic­h Besitzstör­ung vorliege. Tatsächlic­h sind bereits mehrere Fälle gerichtsan­hängig, allerdings verzichtet­e in besagtem Fall die Betroffene lediglich auf ein Verfahren. Über die Sache selbst wurde nie verhandelt.

Im Musterproz­ess des ÖAMTC argumentie­ren Juristen jedenfalls, dass die Besitzstör­ung provoziert wurde. Wird der Fall gewonnen, ist nicht auszuschli­eßen, dass Rückforder­ungen von Betroffene­n möglich sind.

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Schwab-Mader gründete die überpartei­liche Bürgerinit­iative, die sich für den kostenlose­n Zugang zum Botanische­n Garten einsetzt
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Familie Troll aus Strasshof wehrte sich erfolgreic­h

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