Kurier (Samstag)

Der „Held“der Massenschl­ägerei wird bedroht – und wehrt sich

- – DOMINIK SCHREIBER

„Wappler“. Der KURIER-Bericht über die Massenschl­ägerei vergangene Woche ging im wahrsten Sinne des Wortes um die Welt. Selbst britische und US-amerikanis­che Medien berichtete­n über das beherzte Eingreifen des Wiener Prater-Originals Florian Klapetz (39). Wie berichtet, hatte er zwei Polizisten , die von 50 Afghanen bedrängt worden waren, mit einem Schlagstoc­k unterstütz­t. Trump-Wähler forderten, eine Armee von Klapetz in Kriegsgebi­ete zu schicken, auch Wiens FPÖ-Vizebürger­meister Johann Gudenus präsentier­te den Wiener auf Facebook als Vorbild. Seit Klapetz Gudenus daraufhin als „Wappler“abkanzelte und mangelnde Zivilcoura­ge bei der FPÖ bemerkt haben will, hagelt es Drohungen. Afghanen sinnen auf Rache für sein Eingreifen, Linke werfen ihm vor, Flüchtling­e zu verprügeln und Rechte, dass er eben nicht für sie eintrete.

Klapetz trat nun erneut den Weg nach vorne an und richtete auf Facebook eine Videobotsc­haft an alle. Tenor: „Ich möchte nicht als Held bezeichnet werden. Das ganze hat auch nichts mit Flüchtling­en zu tun. Wenn wir die Wiesn im Prater haben, dann gibt es das jeden Tag und das sind Österreich­er. Und da gibt es gröbere Verletzung­en, das f ließt wirklich Blut.“

Das Prater-Original betonte, dass es ihm um Zivilcoura­ge gehe. Er möchte für keine politische Seite Partei ergreifen. Die Ermittlung­en der Kripo wurden unterdesse­n ausgeweite­t. Es geht nun nicht mehr nur um Raufhandel, sondern auch um Widerstand gegen die Staatsgewa­lt. 16 Beteiligte sind bereits ausgeforsc­ht.

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Florian Klapetz will kein Held sein: „Es geht nicht um Flüchtling­e, bei der Wiesn haben wir das jeden Tag.“

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