Fünf Jahrzehnte Krieg
Die linksextreme Rebellenbewegung FARC beginnt ihren Kampf gegen den Staat und rechtsgerichtete Paramilitärs. Die Folge sind 260.000 Todesopfer und 6,9 Mio. Binnenflüchtlinge.
Die FARC intensiviert ihre Guerillaaktionen, der Drogenhandel steht zunehmend im Vordergrund.
Entführungen durch die FARC nehmen zu – wie der Drogenhandel dienen sie als Einnahmequelle. 2008 wird die sechs Jahre zuvor verschleppte Politikerin Ingrid Betancourt befreit.
Auf Kuba starten die Friedensgespräche zwischen Regierung und FARC. la im Vertrag verpflichtet hat. Doch viele dieser Kämpfer sind als Kinder schon an der Waffe ausgebildet worden, haben nie etwas anderes als bewaffneten Kampf und Leben im Untergrund kennengelernt. „Die Gefahr ist groß, dass viele von ihnen zu den Paramilitärs überlaufen, weil sie sich nicht entwaffnen lassen wollen. “
Frieden schaffen in einem Land, in dem zwei Generationen im Bürgerkrieg groß geworden sind, funktioniert nur in kleinen Schritten – und die müssen, wie etwa die Entwaffnung der Kämpfer, bis ins Detail festgelegt sein. Haben die ihre Waffen einmal neutralen, von der UNO entsandten Vermittlern ausgehän- digt, werden sie in sechs über ganz Kolumbien verteilte Regionen angesiedelt.
Dort aber werden die ehemaligen Kämpfer nicht unbedingt mit Wohlwollen erwartet. „Viele Leute haben einfach Angst“, schildert Garcia die Stimmung in den Dörfern: „Die glauben nicht an Gespräche mit den Rebellen, sondern nur an die Politik der harten Hand.“
Widerstand der Rechten
Diese Politik der harten Hand hat Alvaro Uribe, Santos’ Vorgänger im Präsidentenamt, eingeführt. Er wollte die FARC mit Gewalt zur Aufgabe zwingen, führte massive Militäroperationen gegen ihre Lager durch, auch in Nach- barländern wie Ecuador. Uribe ist bis heute einer der mächtigsten Politiker im Land, eine der Zentralfiguren des Widerstandes gegen den Friedensprozess, getragen von der rechten Opposition. Die brandmarkt den Friedensprozess als Kniefall vor der FARC.
Die Regierung würde, so schildert David Garcia deren