Mit frischem Mut gegen die Bilanz und gegen Deutschland
EM-Qualifikation. Der Sieg im ersten Spiel auf dem Weg der österreichischen Basketballer zur nächsten Europameisterschaft hat Eindruck hinterlassen: Bei Mittwoch-Gegner Niederlande, aber auch bei Samstag-Gegner Deutschland. „Die Messlatte liegt sehr hoch. Das wird eine gute Herausforderung für uns und ganz anders als gegen Dänemark“, sagte Coach Chris Fleming am Freitag. Die Dänen hatte sein Team mit 101:74 abgefertigt, nun erwartet der Trainer einen Gegner, der „über Jahre eingespielt ist und ein starkes Team hat“.
39 Jahre ohne Sieg
Die Bilanz spricht (noch) für die Deutschen, die mit 17:10 Siegen führen. Den letzten Sieg feierten die Österreicher auswärts – am 22. April 1977 gab es ein 92:76 im Bremerhaven. Damals wurde freilich nur ein Turnier gespielt, der letzte Erfolg in einem Bewerbsspiel datiert vom 22. Mai 1969, als in der EMQualifikation ein 82:75 über Deutschland gefeiert wurde.
Österreichs Teamchef Kestutis Kemzura blickt nicht zurück, er schaut nach vorn. „Wichtig ist, wie wir am Samstag spielen. Wir müssen bereit sein.“In den zwei Tagen zwischen den beiden Partien wurde die knappe Zeit der Taktik gewidmet, auch, um nicht wie vor zwei Jahren viel Positives noch zu einem negativen Ende zu bringen. 64:56 haben die Österreicher damals gegen die Deutschen geführt, 5:30 Minuten waren noch zu spielen – doch ein 21:0-Lauf der Gäste brachte ihnen einen 77:64-Erfolg. „Am Schluss hat uns leider die Kraft gefehlt“, erinnert sich der Gmundner Enes Murati an diesen Abend.
Über mangelndes Interesse werden sich die Herren Basketballer heute jedenfalls nicht beschweren können: An der Abendkasse sind nur noch Rest- und Stehplatzkarten für die Partie im Schwechater Multiversum erhältlich (20.20 Uhr, live zu sehen auch in ORF Sport +).