„Stammesgeschichten“: Naturdenkmäler im Zweiten
Naturschutz. Es sind riesige, alte Bäume, auch Alleen, Wäldchen, Auwaldreste, oft spezielle Arten und ähnliches, die in Wien zu Naturdenkmälern erklärt werden. Vielfach wachsen diese Bezirks- und Grätzeljuwele vor der Haustür, in Vorgärten, Innenhöfen, Parks. Der Begriff Naturdenkmal geht angeblich auf Alexander von Humboldt zurück, der beim Anblick eines mächtigen Mimosenbaumes in Südamerika so beeindruckt war, dass er ehrfürchtig von einem Naturdenkmal sprach.
Die Tradition, Bäume in Wien auf diese besondere Art unter Denkmal zu stellen und damit zu schützen, gibt es seit dem „Stadtgesetz über den Schutz der Natur“aus dem Jahr 1935 und wurde seither in allen Naturschutzgesetzen fortgesetzt.
In Wien kann man 400 solcher Naturdenkmäler entdecken. Auch in der Leopoldstadt gibt es etliche. Eines der ältesten ist ein Duo von Europäischen Eiben in der Oberen Augartenstraße 26–28, das aufgrund seiner Seltenheit und Schönheit bereits 1937 zum Naturdenkmal erklärt wurde. Beeindruckend sind auch Schwarzpappeln in der Engerthstraße. Eine gewaltige findet man auch im Prater: Stammumfang 5,7, Kronendurchmesser 36, Höhe 40 Meter. Auch sehenswert: Die Kastanienallee an der Oberen Augartenstraße, die 1775 erstmals erwähnt wurde. Die heutigen Bäume sind bis zu 100 Jahre alt.