Die Polen in der Pole Position
Kamil Stoch gewann in Bischofshofen und sicherte sich vor Piotr Zyla den Tourneesieg.
Man darf Kamil Stoch jetzt in einem Atemzug mit den größten Skispringern der Geschichte nennen. Seit gestern gehört der Pole dem erlauchten Kreis jener Adler an, die Olympiasieger, Weltmeister, Gesamtweltcupsieger und Tourneetriumphator geworden sind. Stoch ist erst der fünfte Springer nach Matti Nykänen (FIN), Jens Weißflog (GER), Espen Bredesen (NOR) und Thomas Morgenstern, dem dieses Kunststück gelungen ist. „Ich bin sprachlos, ich kann nur allen danken, die mir zu diesem Erfolg verholfen haben“, sagte der 29-Jährige.
Beim Tourneefinale in Bischofshofen hatte Stoch bereits im ersten Durchgang Leader Daniel-André Tande überflügelt. Und wahrscheinlich hätte er auch ohne das Malheur des norwegischen Konkurrenten diese Tournee für sich entschieden. Das letzte Springen in Bischofshofen warjedenfalls eine Machtdemonstration der Polen: Stoch holte sich den Tagessieg, sein Landsmann Piotr Zyla zog in der Gesamtwertung noch an Pechvogel Tande (3.) vorbei.
Aus österreichischer Sicht sorgte Michael Hayböck für ein versöhnliches Ende. Der 25-Jährige landete hinter Stoch auf Rang zwei und war von sich selbst verblüfft. Immerhin hatte er 48 Stunden zuvor noch das Bett gehütet.
Der Weltcup wird am Wochenende in Wisla (POL) fortgesetzt. Dort wird Gregor Schlierenzauer nach einjähriger Pause sein Comeback im Weltcup geben.