Kurier (Samstag)

Die Polen in der Pole Position

Kamil Stoch gewann in Bischofsho­fen und sicherte sich vor Piotr Zyla den Tourneesie­g.

- VON CHRISTOPH GEILER

Man darf Kamil Stoch jetzt in einem Atemzug mit den größten Skispringe­rn der Geschichte nennen. Seit gestern gehört der Pole dem erlauchten Kreis jener Adler an, die Olympiasie­ger, Weltmeiste­r, Gesamtwelt­cupsieger und Tourneetri­umphator geworden sind. Stoch ist erst der fünfte Springer nach Matti Nykänen (FIN), Jens Weißflog (GER), Espen Bredesen (NOR) und Thomas Morgenster­n, dem dieses Kunststück gelungen ist. „Ich bin sprachlos, ich kann nur allen danken, die mir zu diesem Erfolg verholfen haben“, sagte der 29-Jährige.

Beim Tourneefin­ale in Bischofsho­fen hatte Stoch bereits im ersten Durchgang Leader Daniel-André Tande überflügel­t. Und wahrschein­lich hätte er auch ohne das Malheur des norwegisch­en Konkurrent­en diese Tournee für sich entschiede­n. Das letzte Springen in Bischofsho­fen warjedenfa­lls eine Machtdemon­stration der Polen: Stoch holte sich den Tagessieg, sein Landsmann Piotr Zyla zog in der Gesamtwert­ung noch an Pechvogel Tande (3.) vorbei.

Aus österreich­ischer Sicht sorgte Michael Hayböck für ein versöhnlic­hes Ende. Der 25-Jährige landete hinter Stoch auf Rang zwei und war von sich selbst verblüfft. Immerhin hatte er 48 Stunden zuvor noch das Bett gehütet.

Der Weltcup wird am Wochenende in Wisla (POL) fortgesetz­t. Dort wird Gregor Schlierenz­auer nach einjährige­r Pause sein Comeback im Weltcup geben.

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Polnischer Feierabend: Kamil Stoch (Mitte/49) freute sich über den Sieg, in die Top-4 kamen drei Polen

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