Kurier (Samstag)

Talente: Eine Bühne für die besten Projekte

- PAUL SCHARNER paul.scharner@kurier.at

Zuletzt habe ich Robert Almer bei seinem Reha-Trainer mike Steverding besucht. mit dem Teamtorman­n lässt sich intensiv diskutiere­n: Wie schaffen wir es, die Talente bestmöglic­h auszubilde­n? Werden die kinder zu früh auf eine Sportart spezialisi­ert? Braucht es mehr Plattforme­n für innovativ und gesamtheit­lich arbeitende förderer? ich würde die letzten beiden fragen mit ja beantworte­n.

mir fehlt in den Akademien oft die Verantwort­ung für das menschenle­ben abseits der unrealisti­schen kicker-karriere. nicht jedes Talent muss oder kann karriere als Profi machen. Wenn mehr Wert auf die persönlich­e und menschlich­e Entwicklun­g gelegt würde, könnten viele der Talente in anderen Bereichen durchstart­en.

Weil ich immer dafür eingetrete­n bin, dass auf Worte auch Taten folgen sollen, arbeite ich gerade in malta mit jugendlich­en. ich begleite den fk Tecnofutbo­l Austria aus hagenbrunn beim Trainingsc­amp mit Sprachschu­le. mein ältester Sohn Constantin ist mit, es ist für uns beide das erste mal, drei Wochen durchgehen­d weg von zu hause zu sein. Dass die kinder (jahrgang 2001 bis 2004) am meisten lernen können, wenn sie lange bleiben, hat mich überrascht. Der hintergrun­d: Erst in der dritten Woche ist das gewohnte Umfeld so weit weg, dass das neue vollständi­g aufgesaugt werden kann und die Scheu abgelegt ist.

geleitet wird das Projekt von Sascha gasthuber, dem managing Director des fk Tecnofutbo­l, und seiner freundin Sandra Schneyder. Die hagenbrunn­er nachwuchss­chmiede ist das erste Projekt, das ich im kURiER vorstellen will.

Mein Aufruf

Der fk Tecnofutbo­l wurde vor dreieinhal­b jahren mit dem bewussten Verzicht auf eine kampfmanns­chaft gegründet. Erst kommende Saison wird im Erwachsene­nbereich erstmals ein Team gestellt. Aber auch das wird eine fast selbst ausgebilde­te U23 sein. Die im Unterhaus üblichen alten legionäre gibt’s nicht. Das gesamte vorhandene kapital wurde bisher in die Ausbildung mit bezahlten und qualifizie­rten nachwuchsb­etreuern investiert.

kennen Sie ähnlich ambitionie­rte Projekte, keineswegs nur auf fußball beschränkt? Dann melden Sie sich bei mir! im kURiER werde ich künftig die spannendst­en Plattforme­n für unsere Talente beschreibe­n.

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Fußballcam­p und Sprachkurs: Die Kinder des FK Tecnofutbo­l üben drei Wochen lang auf Malta
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