Gerät entscheidet selbst, ob ein Stromstoß notwendig ist
Kammerflimmern. Internationale Statistiken belegen eindeutig, dass bei Patienten, die eine Reanimation benötigen, zu 80 bis 85 Prozent ein Kammerflimmern vorliegt.
Damit die derzeit einzige Maßnahme gegen das Kammerflimmern wirksam werden kann, ist die möglichst frühe Defibrillation nötig. Jede Minute, in der ein Mensch Kammerflimmern hat und nicht defibrilliert wird, sinkt die Überlebenschance. Der Defibrillator ergänzt die Wiederbelebung – ersetzt sie aber nicht. Die Kombination ist der Schlüssel.
Der Defi gibt einen kontrollierten Stromstoß ab. Das kann lebensgefährliches Kammerflimmern beenden. Denn Kammerflimmern führt sehr schnell zu einer Sauerstoff-Unterversorgung wichtiger Organe. Daher ist ein schneller Einsatz des Defis wichtig, um schwere Folgeschäden zu verhindern.
Öffentlich zugängliche Defis sind halbautomatische Geräte. Sie führen mittels Sprachanweisungen durch die Anwendung und stellen selbstständig fest, wann ein Elektroimpuls notwendig ist. Dazu müssen lediglich zwei Elektroden auf den entblößten Brustkorb des Patienten aufgeklebt werden. Durch den Stromimpuls eines Defis besteht die Möglichkeit, das Herz wieder in den richtigen Rhythmus und somit zum Schlagen zu bringen. Falsch machen kann man dabei rein gar nichts.