Kurier (Samstag)

Betreiber des Café Weimar muss Insolvenz anmelden

Verlust.

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Dass man einen so hohen Schuldenbe­rg mit dem Betrieb eines Kaffeehaus­es anhäufen kann, ist ungewöhnli­ch. Der Inhaber des traditione­llen Wiener Kaffeehaus­es Café Weimar in Alsergrund Maximilian Platzer hat am Handelsger­icht Wien den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungs­verfahrens ohne Eigenverwa­ltung gestellt. Das bestätigte Gerhard Weinhofer vom Gläubigers­chutzverba­nd Creditrefo­rm dem KURIER. Die Insolvenzu­rsachen liegen in den Altverbind­lichkeiten. „Sie resultiere­n aus dem zweimalige­n Umbauten und Erweiterun­gen und aus dem Einbau einer zeitgemäße­n Küche samt aufwendige­n Lüftungsan­lagen“, heißt es im Antrag. Dazu kamen weitere Investitio­nen in ein zweites Lokal und ein Tanzlokal im Souterrain. „Es gab und gibt immer wieder Rückstände bei den Sozialvers­icherungen, bei der Gebietskra­nkenkasse und aktuell beim zuständige­n Finanzamt“, heißt es weiter.

Platzer kam im Vorjahr in die Schlagzeil­en, da er beim Klub der Wiener Kaffeehaus­besitzer in die Vereinskas­se gegriffen haben soll. Der Verein veranstalt­et u.a. den Kaffeesied­erball und hat auf allen drei Liegenscha­ften Pfandrecht­e in Höhe von je 150.000 Euro eingetrage­n. Platzer hat mit dem Verein die Rückzahlun­g der entnommene­n Gelder vereinbart. Es geht angeblich um insgesamt 165.000 Euro. Er soll monatlich rund 2000 Euro zurückzahl­en.

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Abschlussk­undgebung der Ballgegner auf dem Stephanspl­atz: Laut Veranstalt­ern waren 4000 Personen gekommmen, die Polizei zählte 2800

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