Ärger für Stadt Wien mit zwei bekannten Pächtern
Cobenzl/Copa Cagrana. Die Altlasten lassen die Stadt Wien vorerst nicht los. Sowohl der ehemalige Pächter der Copa Cagrana, Norbert Weber, als auch der Noch-Pächter des Restaurants am Cobenzl, Olaf Auer, fordern nun Geld von der Stadt. Für Weber spricht ein neues Gerichtsurteil, er hat tatsächlich gute Chancen auf Auszahlung.
Auer wandte sich am Freitag sogar unmittelbar an Bürgermeister Michael Häupl. In einem einseitigen Brief, der dem KURIER vorliegt, fordert er eine Ablöse. 2,5 Millionen Euro (mit Zinsen sogar das doppelte) habe er in die Liegenschaft investiert, im Zuge der drohenden Exekution im März würde er leer ausgehen. „Wo sind meine Millionen?“, kommt er gleich in der Einleitung des Briefes an Häupl auf den Punkt.
Andreas Januskovecz, der zuständige Wiener Forstdirektor, spricht von „Verzögerungstaktik“und „astronomischen Forderungen“. Seit 2012 habe die Stadt in 12 Gesprächen Ablösen angeboten und sogar drei Gutachten für den Pächter finanziert. „Das Ergebnis der drei Papiere hat Auer danach einfach addiert und von uns eingefordert“, heißt es im Büro von Stadträtin Ulli Sima.
Während Auer leer ausgehen dürfte, musste die Stadt Wien gegen den Ex-Copa-Ca- grana-Generalpächter Nobert Weber eine Niederlage vor dem Oberlandesgericht Wien einstecken. Streitpunkt war die Entfernung der ehemaligen Diskothek der Copa im Frühjahr 2011. Der Stadt gelang es nicht, den Abbau als Notmaßnahme darzustellen. Damit muss die Stadt Wien nun Schadenersatz leisten – direkt an Weber. Die Höhe ist noch unklar, aber bis zu 140.000 Euro sind möglich.
Während sich Weber naturgemäß über den Etappensieg freut, will die Stadt Wien nun noch prüfen, ob es doch noch irgendwelche Rechtsmittel gibt: „Statt 119:0 steht es jetzt 119:1 in den Gerichtsverfahren“, heißt es dort.